Der Fotograf Max Majer
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Der Fotograf Max Majer
Max Majer - Express-Vita
Mit vollem Namen Max Julius Majer wurde als sechstes von sieben Kindern des Ehepaares Carl Johann Eberhard und Caroline Louise Gutekunst am 21.7.1879 in Gelsenkirchen, vermutlich im elterlichen Haus in der Hochstraße (heute Hauptstraße) 23, geboren worden.
Max Majer ist am 9.5.1948, ebenfalls in Gelsenkirchen, verstorben und liegt am ev. Stadtfriedhof begraben. Sein Leben und sein künstlerisches Schaffen als Fotograf haben in seinem Geburtsort stattgefunden.
Am 23.10.1904 (in Gelsenkirchen?) heiratete Max Majer die aus Worms stammende Lina (Carolina?) Bürchl (1883-1961).
Ihr einziges Kind war Elisabet Louise Lina Majer (1905-1982), die ebenfalls als ausgebildete Meisterfotografin in Gelsenkirchen ihre Spuren hinterlassen hatte.
Mit vollem Namen Max Julius Majer wurde als sechstes von sieben Kindern des Ehepaares Carl Johann Eberhard und Caroline Louise Gutekunst am 21.7.1879 in Gelsenkirchen, vermutlich im elterlichen Haus in der Hochstraße (heute Hauptstraße) 23, geboren worden.
Max Majer ist am 9.5.1948, ebenfalls in Gelsenkirchen, verstorben und liegt am ev. Stadtfriedhof begraben. Sein Leben und sein künstlerisches Schaffen als Fotograf haben in seinem Geburtsort stattgefunden.
Am 23.10.1904 (in Gelsenkirchen?) heiratete Max Majer die aus Worms stammende Lina (Carolina?) Bürchl (1883-1961).
Ihr einziges Kind war Elisabet Louise Lina Majer (1905-1982), die ebenfalls als ausgebildete Meisterfotografin in Gelsenkirchen ihre Spuren hinterlassen hatte.
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Max Majer um 1888
Die ältesten bekannten Fotoportaits, die Max Majer abbilden stammen etwa von 1888.
Das erste wurde in Gelsenkirchen aufgenommen, wie man sieht, das zweite in Burg. Burg liegt nahe bei Magdeburg. Warum gerade dort einige Familienbilder geschossen wurden, entzieht sich meiner Erkenntnis. Vielleicht hat es mit Herrn Peter Müller zu tun, der aus Habitzheim stammte, eine Goldschmiede und Uhrmacherei in Burg hatte und später als Ehemann von Dorothea Majer die Nachfolge von Ernst Bauckhage in Gelsenkirchen angetreten hatte.
Wenn ich es schaffen sollte Peter Müllers Enkel im fernen Gelsenkirchen zu besuchen, werde ich vielleicht eine Antwort dafür finden.
Oliver
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Hier der Plan von 1907 mit der alten Hochstr. (heute Hauptstr.). An der Stelle, wo Haus Nr. 23 stand, befindet sich heute der unbebaute Hauptmarkt. Dieser wiederum wurde 1950 eröffnet. Ich nehme mal an, dass Nr. 23 dem Krieg zum Opfer gefallen ist.Auszug aus der Grundkarte der Stadt Gelsenkirchen 1905/1907
(Quelle: Stadtgrundkarte Gelsenkirchen 1905-07, Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen)
Das giebelständige Haus rechts auf dem Bild mit dem imposanten Giebelabschluss müsste Nr. 23 sein:
(Quelle: Stadtgrundkarte Gelsenkirchen 1905-07, Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen)
Das giebelständige Haus rechts auf dem Bild mit dem imposanten Giebelabschluss müsste Nr. 23 sein:
Benzin-Depot hat geschrieben: [...]
1) Gaststätte Bismarck-Schänke/-Halle, Schalker Straße/ Ecke Hochstraße
Hier in der Bismarck-Halle tagte die exklusive Gesellschaft von Gelsenkirchen, der Bismarck-Klub. Über dem Eingang ist die Büste von Bismarck, sowie der Schriftzug : Spezial Ausschank Essener Aktien Bier, zu erkennen. Diese von Carl Funke gegründete Brauerei übernahm 1926 die Sternbrauerei in Kray.
1)(Foto: Das Ruhrgebiet so wie es war / W.+H.Koch/ Droste-Verlag 1964)
- Bretterbude
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Im GenWiki ist das Adressbuch der Stadt Gelsenkirchen von 1896 digitalisiert, hier der passende link:
http://wiki-de.genealogy.net/w/index.ph ... u&page=136
Und hier noch etwas älter, von 1888:
http://www.adressbuecher.net/entry/show/380537
Wobei festzustellen ist: 1888 ist Nr. 23 angegeben, 1896 aber Nr. 21
http://wiki-de.genealogy.net/w/index.ph ... u&page=136
Und hier noch etwas älter, von 1888:
http://www.adressbuecher.net/entry/show/380537
Wobei festzustellen ist: 1888 ist Nr. 23 angegeben, 1896 aber Nr. 21
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Gelsenkirchen, Hochstraße 23, Wohnhaus Carl Majer
Es wird wahrscheinlich eine neue Nummerierung der Häuser gegeben haben.
Auf dem Plan von 1907 sollte das richtige Haus Nummer 21 sein. Also das gegenüberliegende Eckhaus.
Dort war dann auch die Goldschmiede con Carl Majer und später Juwelier Bauckhage, wie im Fred zur Hauptstr. ersichtlich.
Max Majer hat hier auch ein einziges Mal jenes Haus fotografiert. Dort wird gerade Hochstr. 19 (wahrscheinlich und laut Plan von 1907) gebaut.
Auf der Straße ist ein Kinderwagen abgestellt (Scherz).
Auf dem Plan von 1907 sollte das richtige Haus Nummer 21 sein. Also das gegenüberliegende Eckhaus.
Dort war dann auch die Goldschmiede con Carl Majer und später Juwelier Bauckhage, wie im Fred zur Hauptstr. ersichtlich.
Max Majer hat hier auch ein einziges Mal jenes Haus fotografiert. Dort wird gerade Hochstr. 19 (wahrscheinlich und laut Plan von 1907) gebaut.
Auf der Straße ist ein Kinderwagen abgestellt (Scherz).
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Schockschwerenot
Na Gott sei Dank bin ich gleich jetzt schockiert und nicht erst, wenn ich das Haus vor Ort suche. Ich möchte, wenn es mir gelingt, anfangs Februar in die GE-Metropole reisen und dort ein bißken rumschnüffeln.Bretterbude hat geschrieben:Haus Nr. 21 (Bildmitte) hat stark gelitten im Laufe der Zeit. Vom einstigen Glanz ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Also das nenne ich einen ordentlichen Niedergang, der, wie es scheint, etappenweise vonstatten gegangen ist. Das hätte ich ja nie erkannt! In zehn Jahren hätte mich das einen Herzinfarkt gekostet. dennoch vielen Dank für die schonungslose Aufklärung, Oliver
Bauckhage
Im Buch "Deutschlands Städtebau Gelsenkirchen" von 1922 befindet sich folgende Anzeige:
Hans-Joachim Koenen
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www.heimatbund-gelsenkirchen.de
Stadtteilarchiv Feldmark
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www.heimatbund-gelsenkirchen.de
Stadtteilarchiv Feldmark
MM
Im Buch "Deutschlands Städtebau Gelsenkirchen" von 1922 befindet sich auch folgende Anzeige:
Hans-Joachim Koenen
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www.heimatbund-gelsenkirchen.de
Stadtteilarchiv Feldmark
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Stadtteilarchiv Feldmark
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Fotoatelier Max Majer
Hier das Originalfoto des Ateliers, Aufnahme um 1904 von Max Majer.
Das wollte ich eigentlich erst später einstellen, aber jetzt passt es auch gut.
Danke Jochen für die beiden hübschen Bilder, Oliver
Da gibt es noch einen Link, wo über die Beleuchtung des Ateliers bereits die Rede war, das könnte man noch verknüpfen.
Das wollte ich eigentlich erst später einstellen, aber jetzt passt es auch gut.
Danke Jochen für die beiden hübschen Bilder, Oliver
Da gibt es noch einen Link, wo über die Beleuchtung des Ateliers bereits die Rede war, das könnte man noch verknüpfen.
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Hier die heutige Gildenstr. 25, dürfte der alten Adresse Neustr. 25 entsprechen (s. Plan von 1907 weiter oben). Das Haus hat (zumindest was die Fassade zur Straßenseite) die Zeiten deutlich besser überstanden. Die Gliederung der Straßenfront könnte i. W. dem Originalzustand entsprechen. Die typischen Merkmal wie Sockelausbildung, Bögen über den Fenstern, Fugenbild (Imitation von Quadermauerwerk) verweisen auf die Zeit weit vor dem 2. WK hin. Eine große Umgestaltung der Fassade vor dem 2. WK halte ich für eher unwahrscheinlich.Gildenstr. 25 (Bildmitte) (ehem. Neustr. 25)
Gildenstr. 25 (links) + 27 (Mitte) (ehem. Neustr. 25 + 27)
Möglicherweise war das Studio von Max Majer in einem Anbau hinter dem eigentlichen Haus untergebracht. Auf dem Plan von 1907 ist allerdings noch kein Anbau eigezeichnet. Bei Google Earth sieht man einen rückwärtigen Anbau. Zum Alter dieses Anbaus weiß ich nichts zu sagen. Das Bild des Studios mit den ganzen Stoffbahnen an der Decke lässt mich vermuten, dass es über ein Glasdach verfügt hat (Zenitlicht).
Gildenstr. 25 (links) + 27 (Mitte) (ehem. Neustr. 25 + 27)
Möglicherweise war das Studio von Max Majer in einem Anbau hinter dem eigentlichen Haus untergebracht. Auf dem Plan von 1907 ist allerdings noch kein Anbau eigezeichnet. Bei Google Earth sieht man einen rückwärtigen Anbau. Zum Alter dieses Anbaus weiß ich nichts zu sagen. Das Bild des Studios mit den ganzen Stoffbahnen an der Decke lässt mich vermuten, dass es über ein Glasdach verfügt hat (Zenitlicht).
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Max Majer wohnte mit seiner Familie in der Neustraße 25 (später in der NS-Zeit Stürmerstr., dann Gildenstr. siehe GE-Wiki Beitrag) im ersten Stock. Das Atelier befand sich in einem hofseitigen Anbau. Im Erdgeschoß hatte sein Bruder Louis eine Zahnpraxis und die Wohnräume; so lag dessen mondänes Badezimmer unter dem Atelier von Max.
Bisher unbekannt ist, ob Max Vater Carl das Haus für seine beiden Jüngsten Söhne gekauft hatte oder neu errichten ließ. Sie wohnten seit spätestens 1904 dort. Max hatte geheiratet und im selben Jahr das Fotoatelier eröffnet.
Umbauarbeiten am Haus müssen zwischen 1908 und 1910 stattgefunden haben, es wurde aufgestockt und der Dachgiebel parallel zur Neustraße gebaut.
Auch das rechts gelegene Haus wurde angekauft, wo Max zumindest Schaukästen angebracht hatte. Vielleicht waren dort auch Verkaufsräume. Dieses Haus musste während der Weltwirtschaftskrise veräußert werden.
Die Kriegszeiten hat das Haus nicht unbeschadet überstanden. Maxens Ehefrau Lina, die als ordnende Kraft im Geschäft inventarisierte, notiert in ihrem Adressbuch, dass am 4.11.1944 das Atelier bei einem Angriff vernichtet worden sei. Es muss angenommen werden, dass damit nicht nur die Ausstattung des Ateliers, sondern auch die Fotoplatten ausgelöscht wurden.
Die Fassade des Hauses blieb zumindest erhalten und beide Brüder lebten bis zu ihrem Tod in der Gildenstraße.
Aus den Fenster des Hauses blicken Ehefrau und Tochter des Fotografen: Lina (geb. Bürchl) und Elisabet. Vor dem Haus steht in einem Fall Bruder Louis vor seiner Praxis.
Bisher unbekannt ist, ob Max Vater Carl das Haus für seine beiden Jüngsten Söhne gekauft hatte oder neu errichten ließ. Sie wohnten seit spätestens 1904 dort. Max hatte geheiratet und im selben Jahr das Fotoatelier eröffnet.
Umbauarbeiten am Haus müssen zwischen 1908 und 1910 stattgefunden haben, es wurde aufgestockt und der Dachgiebel parallel zur Neustraße gebaut.
Auch das rechts gelegene Haus wurde angekauft, wo Max zumindest Schaukästen angebracht hatte. Vielleicht waren dort auch Verkaufsräume. Dieses Haus musste während der Weltwirtschaftskrise veräußert werden.
Die Kriegszeiten hat das Haus nicht unbeschadet überstanden. Maxens Ehefrau Lina, die als ordnende Kraft im Geschäft inventarisierte, notiert in ihrem Adressbuch, dass am 4.11.1944 das Atelier bei einem Angriff vernichtet worden sei. Es muss angenommen werden, dass damit nicht nur die Ausstattung des Ateliers, sondern auch die Fotoplatten ausgelöscht wurden.
Die Fassade des Hauses blieb zumindest erhalten und beide Brüder lebten bis zu ihrem Tod in der Gildenstraße.
Aus den Fenster des Hauses blicken Ehefrau und Tochter des Fotografen: Lina (geb. Bürchl) und Elisabet. Vor dem Haus steht in einem Fall Bruder Louis vor seiner Praxis.
Zuletzt geändert von Oliver Raitmayr am 23.01.2014, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Weil sich nach meiner Erinnerung die im Bild sichtbare Mauer an das Haus Majer anschloß, jetzt aber dort der kastenförmige Bau zu sehen ist, habe ich geschlossen, daß das linke der beiden 'Majer-Häuser' nicht mehr existiert. Tatsächlich aber steht es noch (oder teils wieder ???).
Vorsicht ist also hiergeboten!
Dank an Bretterbude!
am
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