Heilige Familie Bulmke & Pfarrer Johannes Matthias Hohn
Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG
-
- Abgemeldet
-
- Abgemeldet
-
- Abgemeldet
Also als Hohn-Kenner würde ich mich nicht bezeichnen, denn das eine oder andere verblaßt ja doch mit der Zeit und man behält in der Regel nur die guten Eindrücke.Männlein hat geschrieben:Vielleicht melden sich ja mal ein paar alte Hohn-Kenner.
Ich bin so ca. 1963 (müßte mal nachsehen) zur Kommunion in Bulmke gegangen.
Zwar freiwillig, aber warum wußte ich eigentlich nicht genau. Zuhause gab es den Vater, protestantisch - aber nicht praktizierend würde man heute sagen -, meine Mutter, katholisch und meine Großmutter, erzkatholisch, die sich, weil im gleichen Haushalt lebend, meinem Glauben angenommen hatte.
Und so mußte ich jeden Sonntag mit Oma, oder später allein, zur Hl. Familie.
An den Kommunionunterricht habe ich kaum noch Erinnerungen, nur die, daß man es hat über sich ergehen lassen.
Pfarrer Hohn war damals für mich die Verkörperung der Kirche; staturmäßig erinnerte er ein wenig an den damaligen, amtierenden Papst Johannes 23.
Augenfällig war, daß er offensichtlich wenig Zeitgefühl hatte. Die Messen, die Pfarrer Hohn hielt, waren "gefürchtet", endeten sie doch selten pünktlich; und damals waren die Kirchen kälter und die Bänke - gefühlt - härter als heute.
Und als Junge in der Kirche Blödsinn veranstalten, weil es langweilig war, hat sich bei Hohn keiner getraut, da hat man das jüngste Gericht gefürchtet.
Deutlich negative Erinnerungen habe ich nicht an ihn, daß er ein Mann mit Rückrat war, habe ich jetzt erst der Presse entnommen.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.
cheeeeeeese
vordamals wie damals ...nicht so wie heute
Diese Eindrücke kann ich nur bestätigen. Zumal damals noch von der Kanzel gepredigt wurde und der liebe Pfarre Hilfe zum Rauf- und Runterkommen brauchte.
Allerdings wird mir jetzt auch klar, dass dieser Mensch wohl in jeder Beziehung unbeugsam war.
Er ging den Weg, den er für richtig hielt.
Ich weiß nur noch, dass seine Sonntagsmessen immer leerer wurden, man konnte auf andere Zeiten und andere Priester ausweichen. Eggemann und
V(F)eith hießen die Vikare, die damals einfach beliebter waren.
Ein sonntägliches Hochamt, 10.00, mit Pfarrer Hohn gab es dann nur noch mit halbvoller Kirche.
Das alles hat aber überhaupt nicht mit seiner evtl. aufrechten Haltung gegenüber dem Naziregime zu tun, möchte ich ausdrücklich betonen.
Gruß Männlein
Allerdings wird mir jetzt auch klar, dass dieser Mensch wohl in jeder Beziehung unbeugsam war.
Er ging den Weg, den er für richtig hielt.
Ich weiß nur noch, dass seine Sonntagsmessen immer leerer wurden, man konnte auf andere Zeiten und andere Priester ausweichen. Eggemann und
V(F)eith hießen die Vikare, die damals einfach beliebter waren.
Ein sonntägliches Hochamt, 10.00, mit Pfarrer Hohn gab es dann nur noch mit halbvoller Kirche.
Das alles hat aber überhaupt nicht mit seiner evtl. aufrechten Haltung gegenüber dem Naziregime zu tun, möchte ich ausdrücklich betonen.
Gruß Männlein
@Männlein und @Exbulmker
genau, so war es zu Zeiten von Pfarrer Hohn. Ich fühlte mich beim Lesen um mehr als 40 Jahre zurückversetzt.
Ich hatte im Prinzip alles vergessen. Aber wenn ich Eure Schilderungen lese, kann ich mich wieder gut erinnern. Wir hatten regelrecht Angst, bevorzugten die Beichten bei den Kaplänen Eggemann und Veith und das alles, obwohl Pfarrer Hohn doch ein alter ziemlich angeschlagener Mann war. Aber er besaß einfach so viel Autorität; man kann es sich heute gar nicht mehr vorstellen....
Und ich denke, kaum einer wusste etwas von seiner Vergangenheit während der Nazizeit. Ich habe auf jeden Fall erst in diesem Forum davon gehört. Also 45 Jahre später und durch Zufall...
Gruß
Babsi
genau, so war es zu Zeiten von Pfarrer Hohn. Ich fühlte mich beim Lesen um mehr als 40 Jahre zurückversetzt.
Ich hatte im Prinzip alles vergessen. Aber wenn ich Eure Schilderungen lese, kann ich mich wieder gut erinnern. Wir hatten regelrecht Angst, bevorzugten die Beichten bei den Kaplänen Eggemann und Veith und das alles, obwohl Pfarrer Hohn doch ein alter ziemlich angeschlagener Mann war. Aber er besaß einfach so viel Autorität; man kann es sich heute gar nicht mehr vorstellen....
Und ich denke, kaum einer wusste etwas von seiner Vergangenheit während der Nazizeit. Ich habe auf jeden Fall erst in diesem Forum davon gehört. Also 45 Jahre später und durch Zufall...
Gruß
Babsi
-
- Abgemeldet
- Verwaltung
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 10617
- Registriert: 02.12.2006, 05:43
- Wohnort: Gelsenkirchen
- Verwaltung
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 10617
- Registriert: 02.12.2006, 05:43
- Wohnort: Gelsenkirchen
- Verwaltung
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 10617
- Registriert: 02.12.2006, 05:43
- Wohnort: Gelsenkirchen