Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

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Heinz O.
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Heinz O. »

Schaffi: :up:
Abriss wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Bickern- und Bismarckstraße sind schon seit Tagen abgesperrt.
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

Schaffrather38
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Schaffrather38 »

Aufnahmen vom 22.02.2023.
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Schaffrather38

Schaffrather38
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Schaffrather38 »

Aufnahmen von HEUTE 23.02.2023.
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Schaffrather38

Schaffrather38
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Schaffrather38 »

Aufnahmen von HEUTE (Samstag)25.02.2023.
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Bretterbude
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Bretterbude »

Das Haus kurz nach seiner Fertigstellung (damals noch Bahnhofstr. 215) in einer zeitgenössischen Darstellung (Lithografie, Ausschnitt aus einer Ansichtskarte), damals Hotel Restaurant Germania, Inhaber Heinrich Schulz. Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert werden rund 10 Vereine aufgeführt, die in der Gaststätte von Heinrich Schulz mit dem "Schulzschen Saal" ihr Vereinsheim hatten.

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(Ausschnitt aus einer Ansichtskarte gelaufen 1898)

Pitka
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Pitka »

Hallo Bretterbude,

das ist ein sehr schönes interessantes Bild. Da freue ich mich sehr. Vielen Dank dafür.

Ist dieser Ausschnitt eines vom mehreren (kleinen) Bildern der Postkarte oder ist das Bild insgesamt größer?
Ich frage deshalb, weil ich in einer Nebenstraße (Rückertstraße) dort geboren bin. Deshalb wäre es toll. wenn noch etwas mehr von der Umgebung zu sehen wäre.

Viele Grüße

Pitka

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Bretterbude
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Bretterbude »

Hallo Pitka,
danke für Dein Interesse. Die Abbildung ist eine von mehreren auf einer Ansichtskarte (Litho), die 1898 gelaufen ist. An den beiden seitlichen Rändern ist im Original auch nicht viel mehr zu sehen, der hier gezeigte Ausschnitt zeigt fast das komplette Bildchen der Ansichtskarte dar. Nachstehend ein Foto aus späteren Zeiten, geschätzt so Anfang der 1960er Jahre.

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Anne Bude
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Anne Bude »

Und ach wie schön,da ist links der Kinoeingang und Saalanbau zu sehen.

Helldriver
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Helldriver »

Anne Bude hat geschrieben:
02.03.2023, 17:53
Und ach wie schön,da ist links der Kinoeingang und Saalanbau zu sehen.
Kenne das Haus leider nur vom vorbeifahren...

Wurde der Saal dann umgebaut zur heutigen Optik, samt "richtigem" Dach?

Und bleibt das offenbar später darangebaute Gebäude erhalten?

Edit: Ich sehe gerad, ein richtiges Dach hat nur das Gebäude nebenan, oder? Der Anbau am Metropol bis zuletzt mit Flachdach?

Kaluschke
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Kaluschke »

Helldriver hat geschrieben:
02.03.2023, 20:41
Anne Bude hat geschrieben:
02.03.2023, 17:53
Und ach wie schön,da ist links der Kinoeingang und Saalanbau zu sehen.
Kenne das Haus leider nur vom vorbeifahren...

Wurde der Saal dann umgebaut zur heutigen Optik, samt "richtigem" Dach?

Und bleibt das offenbar später darangebaute Gebäude erhalten?

Edit: Ich sehe gerad, ein richtiges Dach hat nur das Gebäude nebenan, oder? Der Anbau am Metropol bis zuletzt mit Flachdach?
Der Kinosaal wurde schon vor Jahren abgebrochen. Auf dem Bereich steht ein Teil des Penny-Marktes.

Gruß Heiner
Danke, dass Sie mir die Zeit genommen haben.

Pitka
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Pitka »

Hallo Bretterbude,

vielen Dank für das neu eingestellte Bild.

Hinter dem rechts auf dem Bild noch zu sehendem Haus geht links die Rückertstraße rein.

Das war meine Kindheitsgegend. Lang, lang ist´s her.
Aber von da aus durfte ich schon damals als kleines Kind mit ca. 4 Jahren allein zur Kindervorstellung Sonntagsnachmittag bis zum/ins Kino gehen. Ich mußte da ja nicht über die "große Straße" (= Bismarckstraße). :D
Und "Bismarck war damals in der Ecke ein Dorf". Jeder kannte jeden und das war auch schön so. Es konnte mir damals nichts passieren.

Viele Grüße

Pitka

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Bretterbude
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Bretterbude »

Der große Saal muss in den ersten Jahrzehnten als "Schulzscher Saal" in Bismarck sehr bekannt gewesen sein, allein durch die zahlreichen vereine, die dort ihr Vereinsheim hatten. Auf der Litho von 1898 ist der Saal allerdings noch nicht abgebildet. Nun ist so eine Litho auch in manchen Details der Phantasie des Graphikers geschuldet, aber ich nehme an, dass der Saal nicht zur gleichen Zeit wie das Eckhaus errichtet wurde, sondern etwas später. Ist aber nur eine Annahme. In seinem zweiten Buch über Bismarck schreibt Max Westermann über den Schulzschen Saal: „Eine der ersten Großveranstaltungen die in dem großen Festsaal, der für 1000 Personen ausgelegt war, stattfand, war das „Pfefferpotthastessen mit nachfolgendem Bier-Commers" am 26.Februar 1900. Der Anlaß war die Änderung des Gemeindenamens von „Braubauerschaft" in „Bismarck in Westfalen". […] Nach dem Zweiten Weltkrieg ist der Festsaal von der Städtischen Bühne Gelsenkirchen vorübergehend als Theatersaal und zuletzt, bis 1968 als Lichtspielhaus „Metropol" genutzt worden.“

Im Wiki der Gelsenkirchener Geschichten ist noch folgendes zu lesen:
Geschichte
Das frühere „Metropol-Operetten-Theater" in Bismarck wurde von Herrn Sally Schlesinger, Vereinigte Lichtspiele, Elberfeld, 1925 eröffnet. Er gestaltete dasselbe zu einem modernen, zeitgemäßen Lichtspielhaus um; es geht seiner Vollendung entgegen. Beim Betreten dieses etwa 800 Sitzplätze fassenden Raumes sieht man sofort, dass hier ein Fachmann von Ruf seine Kenntnisse in Bezug auf Einrichtung und Ausstattung in reichem Maße ausgewirkt hat. Die Deckenbeleuchtung ist eine ganz neuartige, und zwar befinden sich in fünf Bogenreihen etwa 250 Leuchtkörper, welche einen imposanten Eindruck hinterlassen. Ein Vestibül mit künstlerischer Glasbedeckung, moderner Beleuchtung macht vor Eintritt in das Theater einen intimen Eindruck. Die Decken und Wände des Theaters sind in künstlerischer Weise hergerichtet, so dass sich dieses Unternehmen mit Recht als ein neues, groß angelegtes Erstaufführungstheater würdig anreihen wird.
Das Metropol Theater befand sich auf der Bismarckstraße 282 und wurde 1986 geschlossen.
Quelle: Der Kinematograph Nr.973 11. Oktober 1925

Was die Angabe der Schließung des Kinos betrifft habe ich meine Probleme mit dem angegebenen Jahr 1986. Ich kann mich nicht erinnern, dass in den 1970ern dort noch Filme gezeigt wurde. Ich kannte nur das Thalia etwas weiter Richtung Zoo auf der anderen Straßenseite der Bismarckstraße. Thalia war ziemlich klein, Metropol muss ungleich größer gewesen sein. Die Angabe von Max Westermann mit Schließung 1968 scheint mir da doch deutlich besser zu passen. Aber vielleicht kann da jemand etwas genaueres zu sagen. Ich war Kind in den 1970er Jahren, für mich hatte das große Gebäude mit einem Eingang, der immer geschlossen war etwas Geheimnisvolles. Ich erinnere mich auch nicht mehr, ob es dort noch erkennbare Türen gegeben hat oder der Eingang zugemauert oder sonstwie verschlossen war.

1986 würde eher als Abrissjahr passen, auf dem Luftbild von 1983 steht der Saal noch, auf dem von 1989 nicht mehr, dort ist schon die neue Bebauung mit dem Supermarkt vorhanden, heute Penny. Ich erinnere mich nicht mehr, was da am Anfang für ein Markt drin war, war es Plus? In dem neuen Gebäude war jedenfalls eine Zahnarztpraxis, müsste im 1. Obergeschoss gewesen sein. Dr. Peric, am Empfang Frau Weber. Ich erinnere mich noch gut an ein Telefonat, das Herr Peric mit hochrotem Kopf und enormer Lautstärke führte, was die anwesenden Patienten unmöglich überhören konnten und in dem er seinen Gesprächspartner unwirsch daraufhin wies, dass er ihn doch gefälligst mit Dr. Dr. anzureden hätte und nicht bloß mit Dr., er hätte schließlich zwei Doktortitel. Nachdem Herr Peric mir wiederum meine Weisheitszähne ziehen wollte, obwohl ich keinerlei Beschwerden verspürte, suchte ich mir einen anderen Zahnarzt. Die Weisheitszähne sind heute noch beschwerdefrei drin.

In dem bis heute verblieben Rest des Eingangsbereichs zum alten Saal war damals ein kleiner Blumenladen, in meiner Erinnerung Mitte 70er bis Mitte 80er, der Name der müsste Blumen Klein gewesen sein.

Hier noch ein Bild vom Abriss des alten Saales, müsste demnach also wahrscheinlich von 1986 stammen.
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Heinz O.
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Heinz O. »

@ Bretterbude: deine Angaben bzw Vermutungen stimmen wohl:
1966 war das Kino noch im Adressbuch eingetragen, 1971 aber nicht mehr. Also ist es vor 1971 geschlossen worden.
Gegen Hass, Hetze und AfD
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Pitka
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Pitka »

Bretterbude hat geschrieben:
05.03.2023, 22:03
die neue Bebauung mit dem Supermarkt vorhanden, heute Penny. Ich erinnere mich nicht mehr, was da am Anfang für ein Markt drin war, war es Plus?
Soviel ich weiß, war dort vorher der Supermarkt Tengelmann drin. Vielleicht bis Anfang der 1990er-Jahre?

Vom (Liefer-)Parkplatz bis zur Rückertstraße war ein verwildertes Gartengrundstück, bevor dort die 5-6 Eigenheime an der Rückertstraße gebaut wurden.

Gruß

Pitka

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Ströppken
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Re: Abriss (Metropol) Bismarckstr. -282-Ecke Bickernstr.

Beitrag von Ströppken »

Es ist ein Trauerspiel! Am 27. Februar d.J. war ich noch in GE-Bismarck und stand staunend vor dem damaligen "Metropol".

Als Kind habe ich in den 50iger Jahren dort "Bambi" gesehen (mit Mutter natürlich) und später "Toxi". Oder umgekehrt? Ich weiß es nicht mehr so genau. Aber beeindruckend ist das Kino bis heute. Wenn man mal von dem türkisfarbenen Anstrich des Sockels absieht, und wenn man überhaupt davon absieht, was aus "MEINEM" Bismarck geworden ist!!

Ich bin in der "Kolonie am Ruhrzoo" großgeworden und ich bin heute noch stolz darauf, dattich "Ruhrpott" kann. Dattis mein Zuhause!
Glück auf!

Das Gegenteil von Wissen ist nicht Unwissen, sondern die Illusion, wissend zu sein. (Stephen Hawking)

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