Mehringshof - die frühere Anlage an der Grenzstraße

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Benzin-Depot
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Mehringshof - die frühere Anlage an der Grenzstraße

Beitrag von Benzin-Depot »

  • Mehringshof

    Auf dem Gelände zwischen Grenzstraße und Liboriusstraße,
    flankiert von der heutigen Ruhrstraße,
    befanden sich einst der Sportplatz Mehringshof,
    sowie die nationalsozialistische HJ-Unterkunft gleichen Namens.


    Während des zweiten Weltkrieges wurde die Anlage zerstört.

    Danach wurde das Areal als Kuhwiese oder auch Schäfersplatz bekannt.
    Wahrscheinlich wurde es zwischenzeitlich zu diesem Zweck genutzt.

    Heute befinden sich neben Grünanlagen
    das Schalker-Gymnasium, dessen Fußballplatz und ein Spielplatz an dieser Stelle.

    Bild (1) Unterkunft Mehringshof
    Schacht 9 hat geschrieben:Bild
    Ausschnitt aus einer älteren Stadtkarte.
    Bild (2) Vorderansicht Unterkunft Mehringshof

    Bild (3) Innenansicht Unterkunft

    BildAnsicht im Jahre 2008

    Heutige Ansicht auf den an der Grenzstraße gelegenen Teil des Geländes.



    (1)(2)(3)Quelle: Privatfotos mit freundlicher Genehmigung
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Benzin-Depot
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Mehringshof

Beitrag von Benzin-Depot »

  • BildHier noch einmal ein Blick vom Spielplatz an der Ruhrstraße
    auf einen Teil des ehemaligen Mehringhofes, bzw. der späteren Kuhwiese.
    Im Hintergrund der Fußballplatz des Schalker Gymnasiums.

    Woher mag der Name Mehringshof wohl stammen ?

    Ein Bauerngehöft eventuell ?
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
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Detlef Aghte
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Beitrag von Detlef Aghte »

Der kluge Herr Griese schreibt in seinem Buch:
Mehring,Hof in GE 1486 DerickMeyerinck,1542 Meyerinck,1664 Mehring
mehr weiß er auch nicht

detlef

Orts-hof-Familiennamen in Gelsenkirchen
Felix Post Verlag
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

@Detlef Aghte: Danke..... iss doch schon mal ein Anfang.... :lol:
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

Schacht 9
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MEHRINGSHOF

Beitrag von Schacht 9 »

BENZIN-DEPOT FRAGT: Woher mag der Name Mehringshof wohl stammen ?
Bild
Der Hof Mehring auf einem Kartenausschnitt von 1890

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

Schacht 9 hat geschrieben:Der Hof Mehring auf einem Kartenausschnitt von 1890
@Schacht 9 : ... :gott:
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

Josel
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Beitrag von Josel »

Das Haus auf dem ersten Bild wirkt so, als sei es von irgendeinem bajuwarischen Hofarchitekten entworfen. Passt jedenfalls in allen Elementen nicht grad ins Westfälische. Ein Haus von der Stange wie die heutigen Fertighäuser, die nicht selten genauso befremdlich in ihrer hiesigen Umgebung wirken.

J.
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AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

Das Bild zeigt das "Fähnlein 7/251" im Jahr 1936. Sehr wahrscheinlich ist es auf dem Sportplatz Mehringshof entstanden. Etwas unsicher bin ich, weil ich im Augenblick das Dach eines größeren Gebäudes im Hintergrund nicht unterbringen kann. (Schule? Wenn ja, welche? In der Steinmetzstraße gab's eine).
Bild
Einen Teil der Jungen sieht man auch auf dem Bild, das mit diesem Link zu erreichen ist (Schulklasse auf dem Schulhof der Georgschule, 1934).

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... hule_2.jpg

Es fällt auf, daß in zwei Jahren sehr viel passiert ist.

AlterMann

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Beitrag von AlterMann »

Anmerkungen zu "Mehringshof".
Im Zusammenhang mit "Verlassene Sportstätten" habe ich erfahren, daß die Fläche zwischen Grenz-, Ruhr-, Liboriusstraße den Namen Mehringshof trägt. Gehört habe ich in den Namen in den 30-er Jahren nie, wir sagten einfach "Platz" oder "Kuhwiese".
Kühe genießen in deutschen Landen kein hohes Ansehen ("dumme Kuh"). Deshalb vermute ich, daß man den Namen Mehringshof bemüht hat, weil den Sportsfreunden und der HJ die Bezeichnung Kuhwiese unpassend schien.
Bei der Rück-Umtauf-Aktion der Straßen brauchte man sich um den Platz nicht zu kümmern, der Name war politisch unverfänglich und paßte geographisch gut. Wenn sich nach dem Krieg der Name Kuhwiese aber doch durchgesetzt hat, war das eigentlich nichts Neues, sondern eine Rückbesinnung der Alten auf den Namen, den dieser Platz schon vor den 1000 braunen Jahren gehabt hatte: Kuhwiese.
AlterMann

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

AlterMann hat geschrieben:(...) habe ich erfahren, daß die Fläche zwischen Grenz-, Ruhr-, Liboriusstraße den Namen Mehringshof trägt. (...)
Wie aus den Kartenauschnitten von Schacht 9 hervorgeht, befand sich einst an dieser Stelle der Hof Mehring. Daher die offizielle Bezeichnung der Sportanlage.

Als Kinder sprachen wir auch nur von der Kuhwiese.

@AlterMann: schau auch mal bitte hier :wink: :

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 6907#66907
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AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

Benzin-Depot hat geschrieben:Wie aus den Kartenauschnitten von Schacht 9 hervorgeht, befand sich einst an dieser Stelle der Hof Mehring. Daher die offizielle Bezeichnung der Sportanlage.
Als Kinder sprachen wir auch nur von der Kuhwiese.
Hallo Benzin-Depot!
Danke für den Tip! Hatte ich noch nicht gefunden! Die Zeiten, in denen der Platz in Händen eines Vereins war, habe ich wohl noch miterlebt, ich meine mich auch zu erinnern, "vorschriftsmäßig" gekleidete Spieler in Trikots gesehen zu haben, wenn auch nur selten. Wir Jungen haben uns immer geärgert, daß der Platz meist leer war, aber verschlossen. Der Eingang befand sich schräg gegenüber dem Ende des Heimgarten, über dem Tor eine große Bretterwand mit Schrift (vermutlich "Mehringshof" – weiß ich aber nicht mehr). Das Tor war gesichert mit Kette und Vorhängeschloß.
Wenn wir auf dem Platz gespielt haben, war das immer etwas aufregend, denn man mußte ständig mit einem Aufseher rechnen. Die Schwachstellen im Zaun kannten wir natürlich. Fluchtweg war immer in Richtung Kronprinzenstraße. Das änderte sich, als der Platz für die HJ freigegeben war. Von da an war der Platz nicht mehr verschlossen, spielen ging aber trotzdem oft nicht, weil dort eifrig marschiert wurde. Spätestens mit Kriegsbeginn wird der Vereinssport wohl zuende gegangen sein. Wer hätte noch spielen sollen?

Die Karten, die Schacht 9 gelegentlich beisteuert, sind 'ne Wucht! Das kann man gar nicht oft genug erwähnen! Ich studiere sie sehr gründlich!:applaus:
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

gelöscht
Zuletzt geändert von Heinz O. am 26.09.2014, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Prömmel
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Beitrag von Prömmel »

@ Micha
Mal abgesehen vom (ungeklärten) Urheberrecht an den Bildern, hättest Du wohl besser mit dem Posting zumindest bis nach dem Ende der Versteigerung gewartet.

Jetzt hast Du wahrscheinlich etlichen Leuten "Appetit" auf die Fotos gemacht. Und damit ist es gut möglich, dass sich mehrere unserer User gegenseitig überbieten und damit den Preis für die Fotos hochtreiben.
Wäre nicht das erste Mal. :(
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Heinz O.
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Re: Mehringshof - die frühere Anlage an der Grenzstraße

Beitrag von Heinz O. »

In der Stadtchronik wurde am 11.12.1936 geschrieben:
Unter dem Vorsitz von Stadtrat Dr. Wendenburg treten die
Beiräte für Jugendwohlfahrt und Jugendertüchtigung im Sitzungszimmer
des Hans-Sachs-Hauses zu einer Beratung zusammen. Es konnten
bis jetzt 8 Heime für die HJ errichtet werden, die nun fast fertig
sind und bereits in den nächsten Wochen bezogen werden sollen.
Es wurden errichtet zwei Heime auf dem Sportplatz Schürenkamp und
je ein Heim auf dem Mehringshof, an der Waterloostrasse, an der
Rotthauser Straße, auf dem Kinderspielplatz an der Theodorstrasse
am Bulmker Stadtgarten, im Festweg, im Stratmannshof und an der
Grillostrasse. Hinzu kommt noch das "Haus der deutschen Jugend" an
der Essener Straße, das frühere Logengebäude.
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