Die alte Nähbahn an der Hochkampstraße von 1979.
Hier werden Flachseile hergestellt. Es gibt zwei verschiedene Arten ein Flachseil oder auch Unterseil genannt herzustellen.
Es gibt die Variante GENÄHT.
Genähtes Flachunterseil. Das Foto ist von 1979.
Hier stehen sich zwei Mann an einem Seilbock gegenüber mit zwei Stichmessern und stechen abwechselnd in die Litzen ( meistens 6 oder 8 Litzen ) und ziehen dann jeweils 3 Nählitzen von links nach rechts durch.
Dieses Foto stammt von 1968.
Bei der Variante GENAGELT
stehen sich auch zwei Leute gegenüber. Sie stechen mit dem Stichmesser in die Litzen und legen speziell hergestellte Nägel mit zwei Köpfen in den Stichkanal.
Das Foto ist von 1979.
Erläuterung zu UNTERSEIL-( Quelle Wikipedia )
Als Unterseil wird das in der Schacht-Förderung zum Seilgewichtsausgleich dienende zwischen zwei wechselseitig auf- und abbewegten Fördergefäßen hängende Seil bezeichnet.
Da wirtschaftlicher Betrieb einer Schachtförderung stark von relativ gleichmäßiger Auslastung abhängt, wurde sehr früh die Möglichkeit des Gewichtsausgleichs der Fördergefäße dadurch erkannt, dass nicht einseitig ein Seil mit daranhängendem Gefäß auf- und abgespult, sondern bei durchlaufendem Seil automatisch ein Gefäß gehoben und das andere gesenkt wird.
Steht jedoch ein Gefäß im Tiefst-, das andere im Höchststand, wirken durch das Eigengewicht des Seiles bedingt stark unterschiedliche Kräfte auf den Aufhängepunkt des Seiles ein. Dieser Unterschied kann durch ein mehr oder weniger frei unter den beiden hängendes, diese verbindendes Seil, das Unterseil, beseitigt werden.
Als Unterseile werden überwiegend Flachseile verwendet. Abgelegte Oberseile dürfen unter bestimmten Voraussetzungen noch als Unterseil verwendet werden. Neben dem Ausgleich des Seilgewichtes wird durch das Unterseil auch die Gefahr eines Seilrutsches verringert.
Haben Unterseile die 5-fache Sicherheit gegenüber dem Eigengewicht unterschritten, oder werden bei ihnen Anzeichen festgestellt, dass die rechnerische Bruchkraft um mehr als 30 % vermindert ist, dürfen sie aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet werden.
Der Nähbock früher wie heute unverändert.
Das Foto stammt von 1979.
Bei der Thyssen Draht AG hatten wir zwei Nähbahnen. Die eine Foto 1 zeigte in Richtung Bismarck längst der Hochkampstraße und die Zweite zeigte Richtung Kurt-Schumacher-Straße längst der Hochkampstraße ( unteres Bild von 1979 ).
Am Aufnahmehaspel vorbei blickt man in die Mittelhalle der alten Seilerei.
Es gibt noch viel zu entdecken.