Architektur und Geist
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Klar, Prenzlauer Berg ist ja auch viel schöner, sagt Kaminer...Jazzam hat geschrieben:..tja, das sowjetische Urvolk wohnt heutzutage am Liebsten in Berlin - Marzahn....aber da ist dann kein Künstler mehr dabei....
"Mein Hund ist als Hund eine Katastrophe - aber als Mensch unersetzlich!" (Johannes Rau)
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Bin zwar kein Experte für den russischen Wohnungsbau zum Ende des 20. Jahrhunderts, aber die gezeigten Bauten dürften sich m.E. kaum mit dem WiPa als "moderne Architektur" in einen Topf werfen lassen.
Rabe, wenn die vermeintliche Leere dieser Architektur tatsächlich unserer Inneres widerspiegeln würden, wären die meisten Menschen vielleicht darüber gar nicht so böse. Wünscht man sich nicht oft ein Inneres, das so aufgeräumt daherkommt wie der WiPa?
J.
Rabe, wenn die vermeintliche Leere dieser Architektur tatsächlich unserer Inneres widerspiegeln würden, wären die meisten Menschen vielleicht darüber gar nicht so böse. Wünscht man sich nicht oft ein Inneres, das so aufgeräumt daherkommt wie der WiPa?
J.
Mal ganz um die Ecke gedacht:
Auf dem Foto von der Ev.Kirche in Rotthausen sieht man beim ROR-Benefizkonzert:
Ganz vorne hängt an prominenter Stelle ein Sponsorenbanner in voller Breite über dem Eingang.
(Foto:Uwe1904-danke!!!)
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 441#280441
Dazu passende farbliche Illumination.
Vorher eine architektonische Leere im Eingangsbereich eines Sakralbaus, die es "sinnvoll" zu füllen galt?
Oder temporäre Flächennutzung, Motto: Der Zweck heiligt die Mittel?
Im Verhältnis zur Wipa-Leere-Banner-Diskussion:
Was ist, wenn Menschen sich die sie umgebende Architektur je nach Aktualität "vorübergehend" neu aneignen?
Was ist, wenn es keine bis in die Architekturvorstellungen der Nachgeborenen reichenden "Anordnungen" zur Erhaltung der Leere gibt - siehe MiR?
Ist das bürgerschaftliches, zivilgesellschaftliches Engagement unter Einbeziehung vorhandener "Betriebsmittel" (hier: Gebäudeteile)?
Oder ist das ein Architektur-Problem?
Oder beides?
Auf dem Foto von der Ev.Kirche in Rotthausen sieht man beim ROR-Benefizkonzert:
Ganz vorne hängt an prominenter Stelle ein Sponsorenbanner in voller Breite über dem Eingang.
(Foto:Uwe1904-danke!!!)
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 441#280441
Dazu passende farbliche Illumination.
Vorher eine architektonische Leere im Eingangsbereich eines Sakralbaus, die es "sinnvoll" zu füllen galt?
Oder temporäre Flächennutzung, Motto: Der Zweck heiligt die Mittel?
Im Verhältnis zur Wipa-Leere-Banner-Diskussion:
Was ist, wenn Menschen sich die sie umgebende Architektur je nach Aktualität "vorübergehend" neu aneignen?
Was ist, wenn es keine bis in die Architekturvorstellungen der Nachgeborenen reichenden "Anordnungen" zur Erhaltung der Leere gibt - siehe MiR?
Ist das bürgerschaftliches, zivilgesellschaftliches Engagement unter Einbeziehung vorhandener "Betriebsmittel" (hier: Gebäudeteile)?
Oder ist das ein Architektur-Problem?
Oder beides?
- kleinegemeine01
- Beiträge: 8543
- Registriert: 27.01.2008, 22:09
- Wohnort: Gelsenkichern
Wie der WiPa so auf mich wirkt
Ich finde den langen Gang durch den WiPa klasse. Also nicht nur den langen Gang an sich, sondern auch die vielen Schritte, den langen Marsch, den ich von Seiteneingang zu Seiteneingang machen kann.
Ich bekomme durch die Glasfenster ständig wechselnde Eindrücke von Aussen mit. An kühlen Tagen bin ich dort gut geschützt vor Wind und Wetter, sehe aber, wem und was ich da entflohen bin, im Sommer, an warmen oder heißen Tagen bekomme ich ein sehnsüchtiges Gefühl, wenn die Fensterwand ein Stück weit nach oben gefahren wird und ich ungestört von Rahmen und Gestänge auf den Teich blicken kann, ich dort aber andere Dinge zu erledigen habe und nicht meinen Gedanken nachhängen kann.
Von Außen mag ich nur die lange Glasfront samt Beleuchtung im Dunkeln. Aber die Farben könnten ja auch mal ausgewechselt werden.
Mal unabhängig vom geschäftigen Treiben, welches dort wohl allgegenwärtig ist, gibt es immer wieder einen neuen Blickfang für mich, je nach Jahreszeit.
Der Zustand des Sees läßt natürlich zu wünschen übrig und auch die Pflanzen im Inneren des WiPa's würden mit ein wenig Liebe und Pflege besser das Gesamtbild unterstützen.
Ich mag diesen hellen Ort, obwohl das Gebäude Kälte ausstrahlt.
Ich mag diesen hellen Ort, fühle mich dort aber nicht geborgen.
Es reizt meine Sinne, beschäftigt meine Augen und Ohren und so sehr ich diese Momente auch mag ...
der Schritt nach Aussen tut mir immer wieder gut.
und was ich schade finde:
Was bringt uns der Geist der/des Architekten? ... wenn niemand diesen Geist am Leben erhält?
Es ist traurig mit anzusehen, daß die Leere innerhalb und die Fülle ausserhalb dort nicht ordentlich gepflegt wird.
Ich finde den langen Gang durch den WiPa klasse. Also nicht nur den langen Gang an sich, sondern auch die vielen Schritte, den langen Marsch, den ich von Seiteneingang zu Seiteneingang machen kann.
Ich bekomme durch die Glasfenster ständig wechselnde Eindrücke von Aussen mit. An kühlen Tagen bin ich dort gut geschützt vor Wind und Wetter, sehe aber, wem und was ich da entflohen bin, im Sommer, an warmen oder heißen Tagen bekomme ich ein sehnsüchtiges Gefühl, wenn die Fensterwand ein Stück weit nach oben gefahren wird und ich ungestört von Rahmen und Gestänge auf den Teich blicken kann, ich dort aber andere Dinge zu erledigen habe und nicht meinen Gedanken nachhängen kann.
Von Außen mag ich nur die lange Glasfront samt Beleuchtung im Dunkeln. Aber die Farben könnten ja auch mal ausgewechselt werden.
Mal unabhängig vom geschäftigen Treiben, welches dort wohl allgegenwärtig ist, gibt es immer wieder einen neuen Blickfang für mich, je nach Jahreszeit.
Der Zustand des Sees läßt natürlich zu wünschen übrig und auch die Pflanzen im Inneren des WiPa's würden mit ein wenig Liebe und Pflege besser das Gesamtbild unterstützen.
Ich mag diesen hellen Ort, obwohl das Gebäude Kälte ausstrahlt.
Ich mag diesen hellen Ort, fühle mich dort aber nicht geborgen.
Es reizt meine Sinne, beschäftigt meine Augen und Ohren und so sehr ich diese Momente auch mag ...
der Schritt nach Aussen tut mir immer wieder gut.
und was ich schade finde:
Was bringt uns der Geist der/des Architekten? ... wenn niemand diesen Geist am Leben erhält?
Es ist traurig mit anzusehen, daß die Leere innerhalb und die Fülle ausserhalb dort nicht ordentlich gepflegt wird.
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Der WiPa ist ja auch als ein "Hingucker" erdacht worden.Josel hat geschrieben:Bin zwar kein Experte für den russischen Wohnungsbau zum Ende des 20. Jahrhunderts, aber die gezeigten Bauten dürften sich m.E. kaum mit dem WiPa als "moderne Architektur" in einen Topf werfen lassen.
Dem Raben geht es wohl aber doch auch um den nüchternen "Charme", der der Moderne innewohnt, und in Tscheromyshki und Ückendorf zuhause ist.
Das Foto erinnert mich an die Arbeiten von Haus- und Dorfstrassenansichten von HANS-CHRISTIAN SCHINK, die einen Teil seiner Austellung "Fotografien 1980 bis 2010" im Duisburger Museum Küppersmühle bilden.
S.a.:http://www.fotofest.org/images/auc_schink.jpg
http://www.beikey.net/mrs-deane/images/ ... hinkAA.jpg
S.a.:http://www.fotofest.org/images/auc_schink.jpg
http://www.beikey.net/mrs-deane/images/ ... hinkAA.jpg
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- kleinegemeine01
- Beiträge: 8543
- Registriert: 27.01.2008, 22:09
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weil wir hier ja gerade OT sind, aber dennoch:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... Aw&dur=502
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... Aw&dur=502
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