Islamische Gemeinschaften in Gelsenkirchen

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Benzin-Depot
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Re: Islamische Gemeinschaften in Gelsenkirchen

Beitrag von Benzin-Depot »

wo kommt eigentlich so viel Negation her?
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Westfale
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Re: Islamische Gemeinschaften in Gelsenkirchen

Beitrag von Westfale »

Wir sollten nicht vergessen, dass der Muezzin verbal eine Botschaft zum Alleinvertretungsanspruch ruft. Der Ruf lautet:
Der Text des Muezzin-Rufs (adhan) laut der Internetseite islam.de vom Zentralrat der Muslime: „Allah ist der Allergrößte (4mal). Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allah gibt (2mal). ... Es gibt keinen Gott außer Allah.

Man sollte sich mal diesen Text verinnerlichen. Was ist da neutral?
Und bitte nicht die Standardasrgumente Ausländerfeindlichkeit und rechte Ecke herausholen. Das nervt nur noch.
Das die Zeiten der Zwangsmissionierung längst vorbei sind, sollte mittlerweile auch islamischen Gemeinden bekannt sein.

westfale
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Benzin-Depot
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Re: Islamische Gemeinschaften in Gelsenkirchen

Beitrag von Benzin-Depot »

Westfale hat geschrieben:
08.02.2021, 13:11
[...]Das die Zeiten der Zwangsmissionierung längst vorbei sind, sllte sich auch bei islamischen Gemeinden rumgesprochen haben.
ich finde auch, das sollte ein Privileg der christlichen Gemeinschaften bleiben. :wink:
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Heinz H.
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Re: Islamische Gemeinschaften in Gelsenkirchen

Beitrag von Heinz H. »

Benzin-Depot hat geschrieben:
08.02.2021, 13:19

ich finde auch, das sollte ein Privileg der christlichen Gemeinschaften bleiben. :wink:
Och nö Benzi,
Westfale hat doch geschrieben, dass die Zeiten der Zwangsmissionierung längst vorbei sind.
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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Benzin-Depot
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Re: Islamische Gemeinschaften in Gelsenkirchen

Beitrag von Benzin-Depot »

mir ist kürzlich bei Ebay noch ne Missionsspardose durch die Lappen gegangen. Ärgerlich.
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Westfale
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Re: Islamische Gemeinschaften in Gelsenkirchen

Beitrag von Westfale »

Benzin-Depot hat geschrieben:
08.02.2021, 13:19
ich finde auch, das sollte ein Privileg der christlichen Gemeinschaften bleiben. :wink:
Jetzt wird es aber verklemmt intellektuell.
Wir wollen doch nicht den im Koran vorbestimmten Dschihad und die verbalen Vorgaben vom Minarett aus, gegen die Konquistadoren und Kreuzzüge verniedlichen.
Gelle, da stehen wir doch drüber.
Mal abgesehen von ein paar Jahrhunderten.
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Minchen
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Re: Islamische Gemeinschaften in Gelsenkirchen

Beitrag von Minchen »

Ich finde es reichlich unsensibel von den Grünen. :o

Seit Jahr und Tag schallt es aus allen Kanälen "Klimawandel! Erwärmung! Krise! Erhitzung! Katastrophe! Es wird schrecklich!"
und jetzt auch noch
"Corona! Es ist schrecklich! Ihr werdet alle sterben! Nur die Impfung kann euch retten! Wir haben aber vergessen, den Impfstoff zu bestellen! Pech! Und die Mutante! Die Mutante!"

Kurz gesagt, bei vielen Leuten herrscht bereits Weltuntergangsstimmung (bei mir persönlich jetzt nicht, das muss aber nicht für alle gelten. Ich habe lediglich die Befürchtung, dass die ganze Familie Minchen bald eine Frisur hat wie der Hofreiter Toni. Aber ich bin ja auch resilient. Und, das hatte ich noch vergessen, außerdem habe ich noch die Befürchtung, dass die Physikkenntnisse meiner Kinder denen von Frau Baerbock gleichen, sollte die Schule noch weiter im Notbetrieb laufen. )

Und ausgerechnet in der Situation setzen sich die Grünen dafür ein, dass Allahu Akbar von den Türmen gerufen wird? Ernsthaft? Erinnert mich an das Leben des Brian - der Auftritt des Pontius Pilatus vor dem Volk. :roll:
Zuletzt geändert von Minchen am 08.02.2021, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)

Quiqueg
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Alles Kotzbrocken?

Beitrag von Quiqueg »

Von Bekehrungsversuchen („Konversion“) habe ich bei Frank Baranowski, Mehmet Ayas, Richard Walter und den anderen, die in der Interreligiöser-Dialog-Broschüre vorkommen, nichts gelesen.

Singende Muezzine gegen „die letzten Christen“? „In bestimmten Überzeugungen und Idealen erkenne ich den Kern des Islam, etwas,das dem Islam zutiefst innewohnt“,heißt es bei Nasr Hamid Abu Zaid.

„Liebe deinen Nächsten, auch wenn er ein Kotzbrocken ist“ - Nicht einfach, aber es ließe sich, Ausnahmen vorbehalten, immerhin versuchen.

Religion als Privatsache, nur für's stille Kämmerlein? Der hierorts vergessene Ernst Käsemann hat das anders gesehen.:„Ist nicht besonders im Luthertum das Leitbild des Untertanen entwickelt worden , der vor der Obrigkeit Speichel leckte und patriarchalisch das Proletariat in seinem Elend ließ?“ (Der Ruf der Freiheit, 1968).

Kotzbrockige Moscheegemeinden gibt es, das ist wahr; ich sage nur: „Milli Görüs“. Aber auch bei denen lohnt es immer noch, sich an das zu halten, was bei Justyna Nedza in besagter Broschüre über „ein ehrliches, gleichberechtigtes, und herrschaftsfreies Gespräch“ zu lesen ist. Alle Andersgläubigen in die Djihadisten-Taliban-Ecke stellen, das kann's nicht sein. Tut der Stadt und ihrem vielberufenen gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht gut. Man kann nämlich auch im kleinmütig- apolitisch-heimattreuen Mief ersticken, in Gelsenkirchen besonders, und in Rotthausen ganz besonders.

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Mechtenbergkraxler
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Re: Islamische Gemeinschaften in Gelsenkirchen

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Ich meine, hier sollten einige Leute mal einen Blick ins christliche Lehrwerk (AT + NT + Theologengedöns) werfen. Alleinvertretungsanspruch? Den hatten Juden und Christen schon in 2. Mose (Exodus), 20.3 und an zig anderen Stellen. Die Diskussion – seltsamerweise besonders gerne geführt von Leuten, die seit Erstkommunion oder Konfirmation sowieso nicht mehr in der Kirche waren und mit Kirche, Christentum, Religion usw. eh´ nix am Hut haben - wird dann absurd, wenn eine Religion als friedlicher oder auch umgekehrt weniger friedlich deklariert wird. Keine Religion ist friedlich, nie gewesen und auch nie zwecks Friedlichkeit gegründet.

Das Gründungspersonal der verfassten Religionen bediente sich und missbrauchte das elementare religiöse Grundbedürfnis, das schon der Neandertaler hatte. Verfasste Religionen waren und sind ausschließlich Machtinstrumente, und dienten von Beginn an einer „vereinheitlichenden Sinnstiftung“, um größere Gemeinschaften darunter versammeln und verpflichten zu können. Der bekannte Anthropologe Ernest Gellner hat das gut analysiert. Zitat: „Die Vorstellung von einer einzigen, ausschließlichen, eifersüchtigen und bilderfeindlichen Gottheit […] hat vielleicht in der Erziehung des Menschengeschlechts einen der wichtigsten und prägendsten Einflüsse ausgeübt [….] hin zu einem einsträngigen System.“ Wahrscheinlich ist es eine Art Neid, mit dem Leute / Religionen / Ideologien betrachtet werden, die problemlos in der Lage sind, diese Einsträngigkeit zu erzeugen.

Die Diskussion über Glocken oder Moschee-Lautsprecher ist verlogen. Bei den winzigen Prozentzahlen Kirchgängern (und in Zeiten des Internets) ist die Einladung zum Gottesdienst per Glocke eh´ absurd. Jeder Interessierte weiß, wann Messe und Gottesdienst anfangen. Auch die Moslems brauchen absolut keine Einladung per Lautsprecher, um pünktlich dem Imam zu lauschen. Glockengeläut als religiöse Äußerung ist absurd und sollte schon gar nicht von Leuten verteidigt werden, die mit Kirche sowieso nichts am Hut haben, wie die allmontäglich in der Ostzone versammelten Corona- und Allessonstnoch-Gegner (und ihre auch hier mal wieder aktiven westdeutschen Freunde).

Was Glockengeläut aber im Gegensatz zum Ruf des Muezzin ist, es ist ein immaterielles Kulturerbe: Glockengießereien, aufeinander fein abgestimmte Tonhöhen, Einläuten des Abends oder des Sonntags, all das ist nun tatsächlich abendländisch seit Jahrhunderten. Und nur deshalb sollte es einen besonderen Schutz genießen (und sich vielleicht auch auf solche Highlights der Woche beschränken). Genau wie der Ruf des Muezzins Kulturerbe im Orient sein sollte und dort Schutz genießen sollte.

Mit Religion hat das aber alles nichts zu tun. Ganz, ganz früher vielleicht mal. Heute einfach nur noch Kulturgeschichte.

MK
"Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher." (Charlie Rivel, Clown)

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