@ruhrpottler46:
Die zweite Frage zuerst, weil sie ganz schnell zu beantworten ist: in der Emscherstr. 66, dem Gebäude der GAFÖG. Dort ist bis zur Fertigstellung des HSH der Ratssaal und die Büros und Sitzungsräume der Fraktionen.
Zur ersten Frage:
Seit FB Oberbürgemeister ist, tut Gelsenkirchen so viel wie kaum eine andere Stadt für Familie, Jugend und Bildung. Offener Ganztag, U3-Betreuung, Elternhilfen, präventive Sozialarbeit, kulturelle Bildung, Kita-Versorgung und und und... Sicherlich ist noch nicht alles perfekt, aber GE ist in vielen Bereichen beispielgebend auch für andere Städte geworden.
Ein ganz wichtiger Punkt: in seiner Zeit wurde die Arbeitslosigkeit von 23,4% (2005) auf 12,9% (2012) gesenkt. Das ist selbstverständlich nicht der persönliche Verdienst des OB, aber ich denke, dass die Politik der Stadt Gelsenkirchen da durchaus ihren Teil zu beiträgt.
GE ist ganz weit vorn in der Betreuung älterer und z.B. demenzkranker Menschen, bei der Integration von Behinderten, bei der Auflösung sozialer Brennpunkte, bei der Erschließung ehemaliger Industriebrachen für familienfreundlichen Wohnraum und neues Gewerbe, bei der Nachhaltigkeit im Energieeinsatz etc. etc.. Natürlich gilt auch hier: es kann noch viel mehr getan werden, aber es wurden gute Anfänge gemacht und auch weiter verfolgt.
Es ist ja kein Zufall, dass GE in den letzten 5 Jahren eine ganze Reihe von internationalen Anerkennungen gewonnen hat:
2012: Landschaftsarchitekturpreis des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten in Nordrhein-Westfalen
2011: Integrationspreis des Deutschen Fußballbundes
2011: Beste Projekte für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
2010: Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen
2010: Kommunale Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung
2010: European Steel Bridges Award
2010: European Award of Excellence „City for Children“
2010: Stadt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung
2009: Silbermedaille Bundeswettbewerb „Entente Florale“
2008: European Energy Award
2008: Deutscher Lokaler Nachhaltigkeitspreis
2008: Stadt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung
2007: Eliteschule des deutschen Fußballs
(zu finden auf
http://stadt.gelsenkirchen.de/de/Ausgez ... efault.asp)
Während Baranowskis Vorgänger einerseits GE überall wo er konnte, schlecht geredet hat und vor Ort nur durch ein paar sog. "Leuchtturmprojekte" aufgefallen ist (die dummerweise samt und sonders im Fiasko endeten (z.B. HSH, Großmarkt), wird unter dem jetzigen OB eine Politik der nicht ganz so auffälligen, aber dafür für die Zukunft der Stadt immens wichtigen Schritte gemacht. Und alles, was man an Fremdmitteln bekommen kann, wird mitgenommen und zielgerichtet für die Infrastruktur in der Stadt eingesetzt (man denke an Straßenbaumaßnahmen durch die WM 2006, an die Mittel aus dem Konjunkturprogramm II u.a.).
Oliver W. ging es in erster Linie darum, sich selbst gut darzustellen und durch permanente Medienpräsenz immer im Gespräch zu bleiben. Frank B. geht es darum, Gelsenkirchen in schwierigen Zeiten lebenswert zu erhalten und für die Zukunft zu gestalten. Bei ihm steht Gelsenkirchen im Vordergrund und nicht er selbst - deshalb schätzen ihn die Gelsenkirchener (ich auch, wie man unschwer merkt).
Sicherlich kann man jetzt sagen "ABER"... es gibt immer noch viele Arbeitslose, es wandern immer noch Firmen ab, Straßen sind immer noch kaputt, es gibt immer noch zu viele Handyshops auf der Bahnhofstraße... aber wir leben nunmal in Zeiten von leeren kommunalen Kassen, und man kann nicht alles (auf einmal) machen. Ich jedenfalls fühle mich in dieser Stadt (wieder) sehr wohl und kann über die (woanders auch) vorhandenen kleinen und größeren Macken auch mal hinwegsehen.
Ich hoffe, das war dir jetzt nicht zu lang, aber ich wollte deine Frage nicht unbeantwortet lassen. Und ich wollte auch durchaus mal zeigen, dass die ewigen Nörgler mit ihrem "Bei uns ist doch eh alles Mist" einfach nicht stimmt.