Ich wüsste gar nicht, warum eine Regierung zwischendurch das Handtuch werfen sollte, nur weil es den Träumern ("es wird alles immer schöner und besser; ich werde jedes Jahr mehr Geld verdienen; mein Auto hat immer mehr tolle Features; meine Kinder werden bestimmt Abitur machen und studieren, egal ob begabt oder nicht; 3x Urlaub im Jahr ist Menschenrecht") nicht passt. Hätte Schröder seinerzeit nicht Hartz IV durchgezogen, wäre es hinterher der Wirtschaft deutlich schlechter gegangen. Hartz IV war das richtige Instrument zur richtigen Zeit, auch wenn handwerklich sicher verbesserungsfähig. Hätte Schröder dagegen auf die wütenden Proteste der Träumer gehört, wäre der Arbeitsmarkt genauso unflexibel wie damals. Dass kein kerngesunder Mensch im besten Alter auf Dauer Sozialhilfe beziehen soll, war eine absolut weise Entscheidung. Allerdings unpopulär. Deswegen spricht man ja auch von Populisten: Sie versprechen jedem alles, und die Dummen glauben das dann auch. Also von mir aus kann die Regierung weiterregieren; ich brauche keine Neuwahlen. Ich träume ja auch nicht davon, dass alles ständig besser und schöner werden muss. Wir gehen jetzt mal durch einen moderaten Wohlstandsrückgang, da haben andere Generationen ganz andere Sachen erlebt.awg hat geschrieben: ↑17.12.2023, 17:16Kommen wir doch einfach mal zur Politik zurück ...
Laut Insa kämen, wenn heute Bundestagswahl wäre, die Parteien auf folgende Prozentzahlen:
CDU 32, AfD 23, SPD 15, Grüne 12, FDP 5, Die Linke 4, andere 9.
Die Regierungsparteien haben zusammen also 32, genau so viel wie die CDU allein. Hat eine Regierung mit so schlechten Umfragewerten die Berechtigung weiter zu regieren? Sind in der Situation Neuwahlen erforderlich?
Bei einer Kapitalgesellschaft wäre so ein Vorstand, mit diesen katastrophalen Zahlen, vom Aufsichtsrat oder den Aktionären ganz schnell abserviert. Leider ist das in der Politik anders und diese Regierung kann, falls nicht eine Partei ausschert, bis zur nächsten Wahl so weiter wurschteln.
MK