alles muss RAUS - dachte ich und habe zum Jahresende mal richtig aufgeräumt. Neben ausgedienten sperrigen CD Ständern, 2 gefüllten Bettbezügen mit Handtüchern, Bettwäsche und anderen Lumpen verschiedene "Wertstoffe" wie Batterien, Glühbirnen - kurz und gut: mein Auto war bis unters Dach voll.
Am Wochenende hab ich auf den Internet-Service Seiten meiner Lieblingsstadt-Verwaltung gesurft, um die Öffnungszeiten des Fuhrparkes Junkerweg zu sichten.
Der nennt sich im Internet Recyclinghof und ist auch ganz schnell über mehrere Umwege zu finden, wenn man hartnäckig bleibt.
Hier ein wenig in Bröschüren über Heizkosten blättern, da eine Hausordnung durchackern und so weiter.
Irgendwann stößt man auf diese Seite:
Holla, schau an, meine Lieblings-Verwaltung ist auch am 31.12. für mich da, also nix wie hin zum Fuhrpark, der jezz irgendwie was mit Sekundärrohstoff-Hof oder so heisst.
Um 10 Uhr stehe ich mit 3 anderen Bürgern mit vollen Autos fassungslos vor dem verschlossenen Tor ...
Nicht mal am Tor ist ein Schild angebracht, dass heute wegen Lottogewinn oder ähnlichem geschlossen ist.
Gut, für mich kein Beinbruch, dann fahre ich eben Mittwoch noch einmal hin... aber:
in diesen kleinen Dingen zeigt sich auch das Verhältnis zwischen Verwaltung und seinem Auftraggeber, dem Bürger.
Auf den Internetseiten keine Hinweise über die Schließung, am Tor kein Hinweis, es fühlt sich weder der Webmaster zuständig, noch der Leiter des Fuhrparks noch sonst wer.
Es ist ja nicht einmal klar, ob diese "Gelsendienste" Privatwirtschaft, Verwaltung oder ne Mischform oder ne Tarnorganisation von was auch immer ist.
Ich bin aber nicht zu sehen, weil ich fotografiere.
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