Straßenbahnlinie 4 und 14, Omnibuslinie 40

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Lucasdakar
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Re: Straßenbahnlinie 4 und 14, Omnibuslinie 40

Beitrag von Lucasdakar »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben:
Lucasdakar hat geschrieben:Straßenbahnlinie 4

Als die Linie 4 noch bis Essen-Kray/Steele fuhr, passierte diese kurz hinter der Stadtgrenze die Haltestelle Leimgard wo auch eine kleine Wagenhalle der sogenannte Betriebshof Rotthausen stand.
Eine schöne Zusammenstellung! Vielen Dank. Nur noch zwei Anmerkungen dazu: die oben erwähnte Wagenhalle steht nach wie vor und wird von der dort ansässigen Firma genutzt. Sie ist nur nicht leicht zu finden, weil sich das ganze Gelände aufgrund von Bergsenkungen völlig verändert hat. Von Rotthausen kommend liegt die Halle kurz hinter der Schwarzbachbrücke ein ganzes Stück unterhalb der Straße, quasi im Schwarzbachpolder, der sich hier gebildet hat. Wegen der gleichen Bergsenkung mussten ein Stück weiter Häuser abgerissen wurden, die völlig schief standen.

Was uns als Kindern immer schon aufgefallen war: Zeit ihres Lebens gab es für die Linie 4 nie moderne Gelenkwagen sondern immer nur die uralte Zug- und Beiwagenkombination mit Holzbänken.

Interessant auch die Zeit, als die neue vierspurige B1 gebaut wurde. Die Linie 4 war an der Brückenbaustelle unterbrochen, man musste zu Fuß mitten durch die Baustelle marschieren und dann ging es auf der Steeler Seite mit einer anderen Bahn weiter, die aber auch unter der Nummer 4 lief.

@ Verwaltung: Dieser Fred sollte eigentlich in die Reihe Stadtlandschaft / ÖPNV umgestellt werden, wo sich einiges mehr zum Thema Straßenbahnarchäologie befindet

MK
Stimmt, als die B1 gebaut wurde, gab es ein Umsteigeverkehr der Linie 4, ich besitze ein Bild davon. Werde diese Bilder bei Zeit scannen und einstellen.

Der Unterbrechungsverkehr zwischen Kray und Steele wurde durch die EVAG geleistet, da die Gleisverbindung nach Steele unterbrochen war.

Es wurde solofahrnde Zweiachserwagen eingesetzt.

Lucasdakar

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Bretterbude
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Beitrag von Bretterbude »

Zeitungsausschnitt Ende 1962Bild

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Prömmel
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Re: Straßenbahnlinie 4 und 14, Omnibuslinie 40

Beitrag von Prömmel »

Lucasdakar hat geschrieben:Straßenbahnlinie 4
....
Am Oblatenkloster in Bulmke vorbei führte die Strecke der Wanner Straße zur Bulmker Kirche, wo vor der Kirche die Haltestelle lag.
....
Am Oblatenkloster dürfte die Straßenbahn aber wohl nie vorbeigefahren sein, da nach meinen Informationen das Kloster erst im Jahr 1965 eingeweiht wurde. Und da war der Straßenbahnbetrieb der Linie 4 schon seit gut zwei Jahren eingestellt.

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Lucasdakar
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Linie 4 Wanner Straße

Beitrag von Lucasdakar »

Die Linie 4 bzw. die Straßenbahn in Bulmke ist seid 1920 an dem alten Oblatenkloster vorbeigefahren.

Bis zum Neubau der 1964/65 eingeweiht wurde stand an der Stelle das sogenannte Klösterchen, welcher Ausdruck bis heute sich gehalten hat.

Das Grundstück gehörte der Kirche und war mit der Gemeinde Heilige Familie an der Wanner Straße stark verbunden.

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... php?t=4257


Lucasdakar
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Lucasdakar
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Umstellung Linie 4 auf Omnibus Linie 40

Beitrag von Lucasdakar »

Zur Umstellung der Straßenbahnlinie 4 auf den Omnibuslinie 40 wurde immer wieder die Verlegung der Wanner Straße und deren neue Führung als Grund angeführt.

Das wurde damals aus meiner Sicht vorgeschoben, da die neue Wanner Straße die von der Kreuzung Erlenburch/Erichstraße bis zur Ostpreussenstraße( früher Wattenscheider Straße) zweispurig mit einem Mittelstreifen gebaut wurde.

Die Straßenbahn hätte entweder in den Mittelstreifen eingebaut werden können , oder was sich bei der Trassierung angeboten hätte, in Richtung Wanne, zweigleisig auf dem rechten Grünstreifen angelegt werden können.

Was viele nicht wissen, gehörte oder gehört heute noch der BoGeStra das Grüngelände zwischen Elfriedenstraße und der heutigen Wanner Straße, was als Holzladeplatz in alten Karten eingezeichnet ist.

Ich besitze ein kompletten Gleisplan der Linie 4 wo ein Abzweig darauf eingezeichnet ist.

Auf diesem Holzplatz hätte sogar Platz für eine zweigleisige Wendeanlage für Zwischenkurse eingericht, werden können und die Ausfädelung der Gleise Richtung Wanne-Eickel Hbf.

Da die neue Wanner Straße an anderer Stelle gebaut wurde, hätte man diese Strecke unter Betrieb der Alten Strecke bauen können und hätte legendlich an den Umschluß der Gleise
den Betrieb einstellen müssen.

Anmerkung:

Als damals die Gleise der Linie 2 an der Bochumer Straße /Rheinelbestraße umgeschlossen wurden, hat man das in der Betriebsruhe inbekommen.


Der eigentliche Grund der Stillegung war folgend:

Am Bahnhof Wanne-Eickel , kam es immer wieder zu Problem , da das dortige Gleisdreieck, später die Gleischleife ständig mit der Linie 6 Richtung Bochum und der Linie 1 der Vestischen nach Recklinghausen, mit der Linie 4 die auch alle 10/20 Minuten fuhr, kollidierte.
Da hakte es ständig mit den Straßenbahnen untereinander.

Die querung der Gleise der Bundesbahn auf der Gelsenkirchener Straße ( DB Strecke Wanne-Eickel-Borken) war auch ein ständiges Ärgernis, wobei der 40 iger sich auch da oft die Ränder eckig gestanden hat.
Denn dieser Bahnübergang war wegen den Kohlenzügen von Unser-Fritz gerne zu.

Aber der Hauptgrund war die Eingleisigkeit zwischen der Karl-Meyer-Straße und der Achternbergstraße.

Die Achternbergstraße war ein Stumpfgleis ( nach der Streckenabindung nach Kray), was noch nicht einmal das Umsetzten von Beiwagen ermöglichte. Diese Beiwagen mussten an der Karl-Meyer-Straße immer umgehangen werden.( Das war Zeit-und Personalintensiv)

Dann waren die zweiachsigen KSW-Triebwagen ständig überfüllt, so das zwischen Ahstraße und Karl-Meyer-Straße oft die E-Wagen zur 4 , eingesetzt wurden.

Die sechsachsigen Zweirichtungwagen, die auf der Linie 1 und 2 fuhren , waren nicht in aureichender Anzahl vorhande und kamen dort auch nicht zum Einsatz.

Die Einrichtungwagen schieden komplett aus, da es keine Wendeschleife in Rotthausen gab.

Aus meiner Sicht war die Einstellung der Linie 4 eine komplette Fehlentscheidung.

Die Neue Wanner Straße hätte mit Gleisen gebaut werden können, woran sich Rheinstahl als Stahllieferant oder Geldgeber sicherlich beteiligt hätte.

In Rotthausen an der Achternbergstraße hätte man eine Gleisschleife bauen können , wo auch jetzt der Omnibus bis heute dreht.

Ob zwischen Karl-Meyer-Straße und Achternbergstraße unbedingt ein zweites Gleis hätte eingebaut werden müssen, ist Ansichtssache.

Die Fahrzeit beträgt 3 Minuten, und selbst bei einem 10 Minuten Takt , hätte es gepasst.
Aber eine Gleisschleife hätte die Sache sehr entspannt.

Da die BoGeStra in Bochum 1967 die Straßenbahnlinie 7 nach von Bochum -Gerthe nach Castrop Rauxel und die Linie 17 von Bochum Harpen nach Lütgendortmund , sowie die Linie 27 von Bochum Berliner Platz nach Gerthe eingestellt hat, wurden gerade im Bereich der 6- achsigen Zweirichtungswagen Fahrzeuge frei, die gut auf die Linie 4 gepasst hätten.

Leider kam alles anders.

Lucasdakar
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