Bei Ansichtskarten aus den 1970ern fällt die geradezu schreiende Farbintensität ins Auge, die der damaligen Drucktechnik und dem Zeitgeschmack geschuldet war.
Der hineinmontierte blaue Himmel mit schneeweißen Wolken, die betonten Grün- und Rottöne und die wenigen abgebildeten Menschen machten aus dem eher grauen Alltag eine klinisch saubere und bunte Welt. Ein Musterbeispiel dafür ist diese Ansichtskarte, die das MiR irgendwann in den 1970ern zeigt.
Als ich letztens an einem Sonntagnachmittag am Hauptbahnhof durch die Hinterlassenschaften der Fußballfans vom Vortag stolperte, ärgerte ich mich und war versucht, den Dreck zu fotografieren und hier zu präsentieren. Wie sieht das hier eigentlich aus? War das schon immer so? Oder wie schafften es die Fotografen von früher sowas auf ihren Ansichtskarten nicht zu zeigen?wilhelminer52 hat geschrieben:http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 696#350696
Ich blickte auf und sah einen strahlend blauen Himmel mit schneeweißen Wolken, es waren kaum Menschen unterwegs, ich erblickte ein paar Blumenkübel und die Welt schien plötzlich so klinisch sau...
Ach so geht das ...
Versetzen wir uns zurück in die bunte Scheinwelt von vor ca. 40 Jahren und versuchen einen Retroblick im Stil der 1970er Jahre mit unspektakulären Motiven von heute. Retuschiert ist an den Fotos nichts. Nur der Griff in den elektronischen Farbeimer war nötig.
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