Krise? Was tust DU?
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- globalrider
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was sollen wir mit Blick auf Rio..
zuerst ein Text den ich scanne, dann ein paar Tage Geduld, und so wie ich bin schreib ich ein Text und der wird dann vom harmonischen bis hin zu Kant revidiert und dann ist es
für mich zufriedenstellend!
globalrider
für mich zufriedenstellend!
globalrider
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Re: was sollen wir mit Blick auf Rio..
ich dank dir nochmal,du weißt schonglobalrider hat geschrieben:zuerst ein Text den ich scanne, dann ein paar Tage Geduld, und so wie ich bin schreib ich ein Text und der wird dann vom harmonischen bis hin zu Kant revidiert und dann ist es
für mich zufriedenstellend!
globalrider
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Unabhängig von den interessanten und bemerkenswerten Ausführungen unseres Weitgereisten ein Satz in diesem Thread, der, bezogen auf das Thema, die sache für mich trifft:
Wenn wir - zumindest hier - von Krise sprechen, so meinen wir unter vielen doch nur die eine. Die, die dafür Schuld tragen könnte, keinen dritten Fernseher mehr im Hause zu haben. Leider auch, seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Da rücken Dauerkrisen wie Klimawandel etc. sehr schnell in den Hintergrund, wenn pecunäre Einschnitte drohen.
Laut London Financial Times stehen wir, was die Kernzahlen der Wirtschaft betrifft, in der jetzigen "Krisenzeit" im europ. Vergleich mit Abstand am besten da.
"Crisis ? What crisis ?"
"Glück entsteht im Stirnlappen, Pech im Jammerlappen. "
Letzterer ist bei uns allen Anschein nach besonders ausgeprägt.
Ich geh auch nicht. Boykott ! Ich mag nicht. Ich schalte den Fernseher ab, wenn ES wieder kommt, drehe beim Radio auf einen anderen Sender; erwische mich dabei, in der Morgenzeitung in den Sportteil zu flüchten (was soll ich gerade dort ?)...ich stell mir gerade vor, es ist Krise und keiner geht hin...
Wenn wir - zumindest hier - von Krise sprechen, so meinen wir unter vielen doch nur die eine. Die, die dafür Schuld tragen könnte, keinen dritten Fernseher mehr im Hause zu haben. Leider auch, seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Da rücken Dauerkrisen wie Klimawandel etc. sehr schnell in den Hintergrund, wenn pecunäre Einschnitte drohen.
Laut London Financial Times stehen wir, was die Kernzahlen der Wirtschaft betrifft, in der jetzigen "Krisenzeit" im europ. Vergleich mit Abstand am besten da.
"Crisis ? What crisis ?"
"Glück entsteht im Stirnlappen, Pech im Jammerlappen. "
Letzterer ist bei uns allen Anschein nach besonders ausgeprägt.
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Ich wurde heute morgen von der leicht nuscheligen Stimme von Prof. Michael Braungart geweckt, der mir in schnellem Tempo seine Idee von einer neuen Wirtschaftsordnung erzählte:
- Cradle to Cradle Von Wiege zu Wiege
- Nutzen statt zerstören
- Upcyclen statt downcyclen
- Unterstützung statt Kontrolle
- Funktion verkaufen statt Giftmüll
- Sofabezüge sollten essbar sein
- Unser "Müll" sollte der Umwelt nutzen
- Kapitalismus endlich beim Wort nehmen
- und warum haben wir hier im Norden eigentlich ein so schlechtes Verhältnis zur Natur?
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Der Braungart Beitrag ist interessant - das Beispiel mit den Ameisen, deren Eigengewicht weltweit größer ist als dass aller Menschen, bestärkt die Gegner des Begriffs "Krise"
Der Rest aber bestätigt meine Einschätzung - natürlich befinden wir uns in einem Zeitalter der Krise - wenn damit gemeint ist, dass wir in vielen Bereichen umdenken, umsteuern müssen. Wer wollte das ernsthaft verneinen?
Der Rest aber bestätigt meine Einschätzung - natürlich befinden wir uns in einem Zeitalter der Krise - wenn damit gemeint ist, dass wir in vielen Bereichen umdenken, umsteuern müssen. Wer wollte das ernsthaft verneinen?
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wenn damit gemeint ist, dass wir in vielen Bereichen umdenken, umsteuern müssen. Wer wollte das ernsthaft verneinen?
...keiner will verneinen, unter den Teppich kehren, ignorieren . Umdenken, ja etwas ändern müssen wir bestimmt schon 30 Jahre.... Insofern ist die "Krise" - welche auch immer -schon etwas länger da. Der finanzielle Gipfel dessen im des letzten Herbstes hat uns erschreckt und wird uns gerne 20-30x täglich vor Augen geführt.
Vielleicht hat dies ja auch etwas Gutes; führt es vielleicht dazu , Dinge wie "Kapitalismus" und "Aktienkultur" neu zu überdenken........
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axel O hat geschrieben:... Dinge wie "Kapitalismus" und "Aktienkultur" neu zu überdenken........
Der Prof hat schon irgendwo Recht wenn er sagt, dass es überhaupt keinen Kapitalismus gibt, sondern eher eine Form von Sozialismus. Einige wenige machen die Gewinne und die Allgemeinheit trägt das Risiko. Und die sogenannten "Gewinne" sind ein Scherz gegenüber den stündlich und minütlich angerichteten Schäden. Dieser Kapitalismus zerstört sein eigenes Kapital im Turbogang. Das ist das größte Verlustgeschäft aller Zeiten.
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Kuhfellhose
hatte der Fuchs nicht mal so ne Hose?
Die könnte doch als Trendsetter für naturnahe Stoffe dienen, als bewusstseinsbildendes Objekt des 21. Jahrhunderts.
Jeans war gestern, als es noch die Arbeitswelt gab.
Heute im Zeichen des back to the roots liegen wir alle im Gras.
Und gut getarnt.....
Die könnte doch als Trendsetter für naturnahe Stoffe dienen, als bewusstseinsbildendes Objekt des 21. Jahrhunderts.
Jeans war gestern, als es noch die Arbeitswelt gab.
Heute im Zeichen des back to the roots liegen wir alle im Gras.
Und gut getarnt.....
Krise...............welche Krise denn.......?
heute gab es ja wieder eine Meldung.......das es Ende 2009 wieder aufwärts geht.......
....also weitermachen....und nicht jammern...........
Hallo Globalrider.....du hast verstanden....doch gehe noch weiter zurück zum Club of Rome 1968.......da wurden Anfänge der Krise aufgezeigt.........
heute gab es ja wieder eine Meldung.......das es Ende 2009 wieder aufwärts geht.......
....also weitermachen....und nicht jammern...........
Hallo Globalrider.....du hast verstanden....doch gehe noch weiter zurück zum Club of Rome 1968.......da wurden Anfänge der Krise aufgezeigt.........
Achtung..........
Sie verlassen gerade das Foto......
Für alle weiteren Schritte wird keine Haftung mehr
übernommen.......
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- globalrider
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back to the roots
halllo jazzam,
habe jahre damit verbracht mit der lokalen Bevölkerung auf Java bis Brasil, handwerkliche Arbeiten aus Naturprodukten herzustellen.
Meist bin ich aus Geldknappheit mit 60...Kilo Gepäck mit der Eisenbahn über Sibirien zurückgefahren. Die Produkte hat in den achtzigern in GE keinen interssiert!
Meinst Du mit back to the roots käme das heute besser an?
gruß globalrider
habe jahre damit verbracht mit der lokalen Bevölkerung auf Java bis Brasil, handwerkliche Arbeiten aus Naturprodukten herzustellen.
Meist bin ich aus Geldknappheit mit 60...Kilo Gepäck mit der Eisenbahn über Sibirien zurückgefahren. Die Produkte hat in den achtzigern in GE keinen interssiert!
Meinst Du mit back to the roots käme das heute besser an?
gruß globalrider
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das sieht doch ganz gut aus
wo und wie hast Du denn versucht, das zu vermarkten?
Es sieht zumindest so aus, als ob man es heute noch verkaufen könnte.
Das Geld könnte man ja in einem Anti-Krisen- Fond anlegen.........
Es sieht zumindest so aus, als ob man es heute noch verkaufen könnte.
Das Geld könnte man ja in einem Anti-Krisen- Fond anlegen.........
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Jazzam, Deine Frage lautet: Und was tust Du ?
Ich habe schon sehr viel getan, ebenso wie meine Familie
1.
Immer schön befristete Arbeitsverträge akzeptiert, damit der Arbeitgeber besser planen kann.
2.
Auf Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichtet, damit durch das ersparte Geld der Arbeitsplatz erhalten werden kann.
3.
Bei Krankheit keinen Krankenschein genommen, damit die Arbeit weiter läuft, denn wenn einer krank ist, ist kein anderer da, der diese Arbeit machen könnte (wir sparen ja auch ein bißchen am Personal)
4.
Arbeitszeiten verlängert, unentgeltliche Überstunden gemacht....... alles zum Wohle der Firma
5.
Immer brav den teuren Mist konsumiert und das bei doppelten Preisen und halbiertem Lohn nach der EuroUmstellung
Komisch, warum sind die Leute nur so zurückhaltend in ihrem Kaufverhalten?
6.
Egal, ich schweife ab......
Selbstverständlich verzichte ich auch auf Kuren und seit langem notwendige Operationen, denn wer weiß, ob man dann noch seinen Arbeitsplatz hat, wenn man mal ein paar Wochen fehlt nach einer OP aus reiner Jux und Dollerei.......
7.
Verzicht auf Zahnersatz, weil zu teuer, dann wird eben nicht mehr gelacht.......
8.
Natürlich sind wir alle flexibel und fahren täglich viele km hin und her zu unserem Arbeitsplatz........jetzt lohnt sich diese Flexibilität auch wieder Dank der km Pauschale.
9.
Ich verzichte auf eine Tageszeitung, auf einen Flachbildschirm, auf ein neues Auto (mein olles Auto wird Volljährig), ich verzichte auf Fernreisen, ich verzichte auf Großeinkäufe.......ach ja, erwähnte ich, dass mein Mann auf seinen Arbeitsplatz "verzichtet" hat......mit 50 sollte man sich wirklich zur Ruhe setzen und die Füße hochlegen.
10.
Ich verzichte auf einen Großteil meiner Familie, die von hier weggezogen sind.
Und soll ich Dir was sagen Jazzam, das alles ist nicht wirklich "schlimm." Solange ich einigermaßen gesund bin und meine Familie auch, wird man uns nicht kleinkriegen.
Sollen die doch alle an ihrem Geld ersticken. Das letzte Hemd hat nämlich keine Taschen.
Gab es mal sowas wie eine soziale Verantwortung der Arbeitgeber?
Pfui,
nehmt mir doch alles weg. Meine Arbeit, mein Geld, gebt mir Lebensmittelgutscheine .....räumt meine Wohnung leer......ich brauch den ganzen neumodischen PlunderKram nicht wirklich........aber behandelt uns alle mit Würde und Respekt.
Auch unsere Kinder, die Alten und Kranken und die insbesondere.
Diese Krise sehe ich als Chance, sich auf das Wesentliche zu besinnen.
Na ja, abwarten. Ich träum mal wieder.
Denn wohin hat uns der Verzicht in der Arbeitswelt hingebracht? Also war es blöd zu verzichten und dem Ganzen zuzustimmen?
Ich bin ratlos. Ich habe also das getan, was man von mir verlangt hat, um die Krise abzuwenden und sie kommt dennoch? Mein Fehler? War ich zu gierig? Oder spielt die ganze Krise in einer ganz anderen Liga und da spielen wir nun mal alle nicht mit !
NEIN, es geht nicht um die Menschen. Es geht nur ums Geld.
Und bald haben wir einen Krieg um die letzten Rohstoffe dieser Erde. Na, das wird bestimmt richtig lustig werden !
Ich verzichte dann auf Wasser, Luft und höre auf zu Atmen. Kein Öl mehr da? Noch lustiger, wenn man sich vorstellt, was alles aus Rohöl gemacht wird.....da geht es schon längst nicht mehr nur ums Autofahren......
Jazzam..... was soll man also tun?
Verzicht bringt nix.
Aktivitäten und Proteste bleiben meist ungehört und ohne Wirkung.
Einfach nicht mehr mitspielen?
Ich habe schon sehr viel getan, ebenso wie meine Familie
1.
Immer schön befristete Arbeitsverträge akzeptiert, damit der Arbeitgeber besser planen kann.
2.
Auf Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichtet, damit durch das ersparte Geld der Arbeitsplatz erhalten werden kann.
3.
Bei Krankheit keinen Krankenschein genommen, damit die Arbeit weiter läuft, denn wenn einer krank ist, ist kein anderer da, der diese Arbeit machen könnte (wir sparen ja auch ein bißchen am Personal)
4.
Arbeitszeiten verlängert, unentgeltliche Überstunden gemacht....... alles zum Wohle der Firma
5.
Immer brav den teuren Mist konsumiert und das bei doppelten Preisen und halbiertem Lohn nach der EuroUmstellung
Komisch, warum sind die Leute nur so zurückhaltend in ihrem Kaufverhalten?
6.
Egal, ich schweife ab......
Selbstverständlich verzichte ich auch auf Kuren und seit langem notwendige Operationen, denn wer weiß, ob man dann noch seinen Arbeitsplatz hat, wenn man mal ein paar Wochen fehlt nach einer OP aus reiner Jux und Dollerei.......
7.
Verzicht auf Zahnersatz, weil zu teuer, dann wird eben nicht mehr gelacht.......
8.
Natürlich sind wir alle flexibel und fahren täglich viele km hin und her zu unserem Arbeitsplatz........jetzt lohnt sich diese Flexibilität auch wieder Dank der km Pauschale.
9.
Ich verzichte auf eine Tageszeitung, auf einen Flachbildschirm, auf ein neues Auto (mein olles Auto wird Volljährig), ich verzichte auf Fernreisen, ich verzichte auf Großeinkäufe.......ach ja, erwähnte ich, dass mein Mann auf seinen Arbeitsplatz "verzichtet" hat......mit 50 sollte man sich wirklich zur Ruhe setzen und die Füße hochlegen.
10.
Ich verzichte auf einen Großteil meiner Familie, die von hier weggezogen sind.
Und soll ich Dir was sagen Jazzam, das alles ist nicht wirklich "schlimm." Solange ich einigermaßen gesund bin und meine Familie auch, wird man uns nicht kleinkriegen.
Sollen die doch alle an ihrem Geld ersticken. Das letzte Hemd hat nämlich keine Taschen.
Gab es mal sowas wie eine soziale Verantwortung der Arbeitgeber?
Pfui,
nehmt mir doch alles weg. Meine Arbeit, mein Geld, gebt mir Lebensmittelgutscheine .....räumt meine Wohnung leer......ich brauch den ganzen neumodischen PlunderKram nicht wirklich........aber behandelt uns alle mit Würde und Respekt.
Auch unsere Kinder, die Alten und Kranken und die insbesondere.
Diese Krise sehe ich als Chance, sich auf das Wesentliche zu besinnen.
Na ja, abwarten. Ich träum mal wieder.
Denn wohin hat uns der Verzicht in der Arbeitswelt hingebracht? Also war es blöd zu verzichten und dem Ganzen zuzustimmen?
Ich bin ratlos. Ich habe also das getan, was man von mir verlangt hat, um die Krise abzuwenden und sie kommt dennoch? Mein Fehler? War ich zu gierig? Oder spielt die ganze Krise in einer ganz anderen Liga und da spielen wir nun mal alle nicht mit !
NEIN, es geht nicht um die Menschen. Es geht nur ums Geld.
Und bald haben wir einen Krieg um die letzten Rohstoffe dieser Erde. Na, das wird bestimmt richtig lustig werden !
Ich verzichte dann auf Wasser, Luft und höre auf zu Atmen. Kein Öl mehr da? Noch lustiger, wenn man sich vorstellt, was alles aus Rohöl gemacht wird.....da geht es schon längst nicht mehr nur ums Autofahren......
Jazzam..... was soll man also tun?
Verzicht bringt nix.
Aktivitäten und Proteste bleiben meist ungehört und ohne Wirkung.
Einfach nicht mehr mitspielen?