Erich Diestelkamp: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Gelsenkirchener Geschichten Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (16 Versionen: aus Wikipedia)
 
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Datei:DiestelkampErich.jpg|thumb|Erich Diestelkamp]]
 
[[Datei:DiestelkampErich.jpg|thumb|Erich Diestelkamp]]
'''Erich Diestelkamp''' (* [[7. Juli]] [[1900]] in [[Gütersloh]]; † [[17. April]] [[1983]] in [[Bielefeld]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] Politiker ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]).
+
'''Erich Diestelkamp''' (* [[7. Juli]] [[1900]] in Gütersloh; † [[17. April]] [[1983]] in Bielefeld) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
  
 
== Leben und Wirken ==
 
== Leben und Wirken ==
Nach dem Besuch der [[Volksschule]] wurde Diestelkamp an der Präparandenanstalt [[Holzwickede]] und am Lehrerseminar in Gütersloh ausgebildet. Ab dem Mai des Jahres 1918 nahm er als Soldat beim Infanterie-Regiment 131 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Nach seiner Entlassung aus der Armee im Februar 1919 setzte er seine Ausbildung fort. 1920 legte er die erste Lehrerprüfung in Gütersloh ab. Anschließend arbeitete er als Volksschullehrer in Buer. 1934 wurde er zum Schulrektor befördert.
+
Nach dem Besuch der Volksschule wurde Diestelkamp an der Präparandenanstalt Holzwickede und am Lehrerseminar in Gütersloh ausgebildet. Ab dem Mai des Jahres 1918 nahm er als Soldat beim Infanterie-Regiment 131 am Ersten Weltkrieg teil. Nach seiner Entlassung aus der Armee im Februar 1919 setzte er seine Ausbildung fort. 1920 legte er die erste Lehrerprüfung in Gütersloh ab. Anschließend arbeitete er als Volksschullehrer in [[Buer]]. 1934 wurde er zum Schulrektor befördert.
  
Ende der 1920er Jahre trat Diestelkamp in die NSDAP ein. 1932 übernahm er die Aufgaben eines Ortsgruppenleiters und 1934 wurde er zum Kreisleiter in [[Krefeld]] ernannt.
+
Ende der 1920er Jahre trat Diestelkamp in die NSDAP ein. 1932 übernahm er die Aufgaben eines Ortsgruppenleiters und 1934 wurde er zum Kreisleiter in Krefeld ernannt.
  
Von März 1936 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 gehörte Diestelkamp als Abgeordneter für den Wahlkreis 22 (Düsseldorf Ost) zum politisch bedeutungslosen [[Reichstag (Zeit des Nationalsozialismus)|Reichstag der Nationalsozialisten]]. Daneben saß er seit 1933 in den städtischen Ausschüssen in Gelsenkirchen-Buer.
+
Von März 1936 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 gehörte Diestelkamp als Abgeordneter für den Wahlkreis 22 (Düsseldorf Ost) zum politisch bedeutungslosen Reichstag der Nationalsozialisten. Daneben saß er seit 1933 in den städtischen Ausschüssen in [[Gelsenkirchen]]-Buer.
  
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Diestelkamp im Lager Eselsheide interniert. er wurde zweimal verurteilt, einmal wegen [[Verbrechen gegen die Menschlichkeit|Verbrechens gegen die Menschlichkeit]] vom Schwurgericht in Krefeld zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft, das zweite Mal als Zugehöriger zum politischen Leitungskorps der NSDAP vom [[Spruchkammerverfahren|Spruchgericht]] Bielefeld zu einem Jahr und sieben Monaten Haft. 1955 setzte das [[Landgericht Krefeld]] die Gesamtstrafe auf zwei Jahre und sechs Monate fest.  
+
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Diestelkamp im Lager Eselsheide interniert. er wurde zweimal verurteilt, einmal wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit vom Schwurgericht in Krefeld zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft, das zweite Mal als Zugehöriger zum politischen Leitungskorps der NSDAP vom Spruchgericht Bielefeld zu einem Jahr und sieben Monaten Haft. 1955 setzte das Landgericht Krefeld die Gesamtstrafe auf zwei Jahre und sechs Monate fest.  
  
Bis 1957 arbeitete Diestelkamp als Reisevertreter in [[Gütersloh]], anschließend war er Versicherungsvertreter einer Bausparkasse.
+
Bis 1957 arbeitete Diestelkamp als Reisevertreter in Gütersloh, anschließend war er Versicherungsvertreter einer Bausparkasse.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
*{{BibISBN|3770052544}}
+
* Paul Kleinewefers: ''Jahrgang 1905. Ein Bericht zur Zeit- und Wirtschaftslage.'' Erste Auflage, Stuttgart, 1977. Vierte Auflage, 1984, ISBN 978-3512004834
*{{BibISBN|3887411161}}
 
* [[Paul Kleinewefers]]: ''Jahrgang 1905. Ein Bericht zur Zeit- und Wirtschaftslage.'' Erste Auflage, Stuttgart, 1977. Vierte Auflage, 1984, ISBN 978-3512004834
 
 
* {{Literatur|Autor=Peter Klefisch|Titel=Die Kreisleiter der NSDAP in den Gauen Köln-Aachen, Düsseldorf und Essen|Herausgeber=Nordrhein-westfälisches Hauptstaatsarchiv|Ort=Düsseldorf|Jahr=2000|ISBN=3-9805419-2-4|Seiten=105–106}}
 
* {{Literatur|Autor=Peter Klefisch|Titel=Die Kreisleiter der NSDAP in den Gauen Köln-Aachen, Düsseldorf und Essen|Herausgeber=Nordrhein-westfälisches Hauptstaatsarchiv|Ort=Düsseldorf|Jahr=2000|ISBN=3-9805419-2-4|Seiten=105–106}}
  
== Weblinks ==
 
* {{ReichstagDB|130475742}}
 
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=130475742|VIAF=1120323}}
 
 
{{SORTIERUNG:Diestelkamp, Erich}}
 
{{SORTIERUNG:Diestelkamp, Erich}}
[[Kategorie:Reichstagsabgeordneter (Deutsches Reich 1933–1945)]]
+
[[Kategorie:Nationalsozialist]]
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]
+
[[Kategorie:Person (Politik)]]
[[Kategorie:NSDAP-Mitglied]]
 
[[Kategorie:SA-Mitglied]]
 
[[Kategorie:SS-Mitglied]]
 
 
[[Kategorie:Lehrer]]
 
[[Kategorie:Lehrer]]
[[Kategorie:Pädagoge (20. Jahrhundert)]]
+
[[Kategorie:1900]]
[[Kategorie:Deutscher]]
+
[[Kategorie:1983]]
[[Kategorie:Geboren 1900]]
 
[[Kategorie:Gestorben 1983]]
 
 
[[Kategorie:Mann]]
 
[[Kategorie:Mann]]
  
Zeile 40: Zeile 29:
 
|ALTERNATIVNAMEN=
 
|ALTERNATIVNAMEN=
 
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (NSDAP), MdR
 
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (NSDAP), MdR
|GEBURTSDATUM=7. Juli 1900
+
|GEBURTSDATUM=07. Juli 1900
|GEBURTSORT=[[Gütersloh]]
+
|GEBURTSORT=Gütersloh
 
|STERBEDATUM=17. April 1983
 
|STERBEDATUM=17. April 1983
|STERBEORT=[[Bielefeld]]
+
|STERBEORT=Bielefeld
 
}}
 
}}

Version vom 7. Oktober 2013, 19:27 Uhr

Erich Diestelkamp

Erich Diestelkamp (* 7. Juli 1900 in Gütersloh; † 17. April 1983 in Bielefeld) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule wurde Diestelkamp an der Präparandenanstalt Holzwickede und am Lehrerseminar in Gütersloh ausgebildet. Ab dem Mai des Jahres 1918 nahm er als Soldat beim Infanterie-Regiment 131 am Ersten Weltkrieg teil. Nach seiner Entlassung aus der Armee im Februar 1919 setzte er seine Ausbildung fort. 1920 legte er die erste Lehrerprüfung in Gütersloh ab. Anschließend arbeitete er als Volksschullehrer in Buer. 1934 wurde er zum Schulrektor befördert.

Ende der 1920er Jahre trat Diestelkamp in die NSDAP ein. 1932 übernahm er die Aufgaben eines Ortsgruppenleiters und 1934 wurde er zum Kreisleiter in Krefeld ernannt.

Von März 1936 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 gehörte Diestelkamp als Abgeordneter für den Wahlkreis 22 (Düsseldorf Ost) zum politisch bedeutungslosen Reichstag der Nationalsozialisten. Daneben saß er seit 1933 in den städtischen Ausschüssen in Gelsenkirchen-Buer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Diestelkamp im Lager Eselsheide interniert. er wurde zweimal verurteilt, einmal wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit vom Schwurgericht in Krefeld zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft, das zweite Mal als Zugehöriger zum politischen Leitungskorps der NSDAP vom Spruchgericht Bielefeld zu einem Jahr und sieben Monaten Haft. 1955 setzte das Landgericht Krefeld die Gesamtstrafe auf zwei Jahre und sechs Monate fest.

Bis 1957 arbeitete Diestelkamp als Reisevertreter in Gütersloh, anschließend war er Versicherungsvertreter einer Bausparkasse.

Literatur

  • Paul Kleinewefers: Jahrgang 1905. Ein Bericht zur Zeit- und Wirtschaftslage. Erste Auflage, Stuttgart, 1977. Vierte Auflage, 1984, ISBN 978-3512004834
  • Peter Klefisch; Nordrhein-westfälisches Hauptstaatsarchiv (Hrsg.): Die Kreisleiter der NSDAP in den Gauen Köln-Aachen, Düsseldorf und Essen. Düsseldorf 2000, ISBN 3-9805419-2-4, S. 105–106.