Walter Hege

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Walter Hege (* 12. November 1893 in Naumburg, † 29. Oktober 1955 in Weimar) war ein deutscher Fotograf, Kameramann, Maler und Regisseur sowie von 1930 bis 1935 Hochschullehrer an der Bauhaus-Universität Weimar.

Der als Sohn eines Handwerkers geborene Hege war nach Beendigung seiner schulischen Laufbahn unter anderem als Kirchenmaler tätig, ehe er 1916 das Studium der Bildnisfotografie bei Hugo Erfurth an der Dresdener Kunsthochschule aufnahm. Nach Abschluß des Studiums an der Weimarer Kunstschule 1921 leitete er eine Fachklasse für Fotografie in Weimar und war er als Fotograf in Naumburg tätig. In den 30er Jahren galt Hege als einer der bedeutendsten Vertreter der Kunstgeschichts-Fotografie und zugleich als fotografischer Partner des Kunsthistorikers Wilhelm Pinder. Als Architekturfotograf gab Hege schon 1925 von Pinder betexte Bücher über den Dom in Naumburg und den Bamberger Dom heraus, die ihm zusammen mit späteren Arbeiten zu den bedeutendsten Persönlichkeiten in der Produktion kunstgeschichtlicher Bildbände seiner Zeit zählen lassen.

Meist als Regisseur und Kameramann betätigte sich Hege auch im Filmgeschäft, wobei er unter anderem mit Leni Riefenstahl und Luis Trenker zusammenarbeitete. Während das künstlerische Werk Heges unumstritten ist, war die teils propagandistische Ausführung seiner Werke während der Zeit des Nationalsozialismus Anlaß, ihn in Verbindung mit der nationalsozialistischen Weltanschauung zu bringen.

Der Nachlass Heges ist auf mehrere Orte verteilt. Der größte Teil befindet sich seit 1961 in Köln und ein kleiner Teil im Deutschen Archäologischen Institut in Athen. Weitere Werke befinden sich seit 1991 am Stadtgeschichtlichen Museum Naumburg.

Literatur

  • Matthias Harder: Walter Hege und Herbert List. Griechische Tempelarchitektur in photographischer Inszenierung. Reimer, Berlin 2003. ISBN 3496012757

Weblinks